NeuroCon: Erstes digitales Live-Event für Neurologen

Wie kamt ihr auf die Idee, eine Veranstaltung speziell für Neurologen anzubieten?

Dr. Vera Wenzel: Neben den praxisnahen Formaten, wie z. B. der Sprechstunde und der CovidCon, die wir in den letzten Monaten etabliert haben, wollen wir nun auch spezifische Fachgebiete adressieren. Damit möchten wir gerade Klinikern und niedergelassenen Fachärzten einen noch größeren Mehrwert bieten und den medizinischen Austausch zu top-aktuellen, wissenschaftlichen Erkenntnissen in verschiedenen Bereichen fördern.

Unser erstes digitales Live-Event dieser Reihe haben wir für Neurologen organisiert, weil es aktuell besonders spannende Neuerungen im Bereich Multiple Sklerose gibt – das war auch der Fokus der ersten NeuroCon.

Was können wir uns unter einer NeuroCon vorstellen?

Dr. Vera Wenzel: Die NeuroCon war eine 90-minütige digitale Live-Veranstaltung für Neurologen. Dazu haben wir drei ausgewiesene Experten eingeladen, um über Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten bei Multipler Sklerose und die neusten Daten vom DGN-Kongress zu sprechen. Die Teilnahme war mit 3 CME-Punkten zertifiziert.

Bei der gesamten Veranstaltung war uns die Praxisnähe besonders wichtig – deshalb haben wir die Referenten gebeten, viele Kasuistiken einzubinden, bei denen sich die Ärzte interaktiv einbringen konnten. Selbstverständlich konnten die Zuschauer auch Fragen an die Experten stellen – so gelingt es, auch ein tendenziell zurückhaltenderes Publikum zu aktivieren.

Wie kam dieses neue Format bei den teilnehmenden Ärzten an?

Dr. Vera Wenzel: Die Rückmeldungen waren durchweg positiv: Im Durchschnitt wurde das Event mit 4,1 von 5 möglichen Punkten bewertet. Der Vortrag zu den Therapiemöglichkeiten wurde dabei besonders gelobt – ebenso wie die Aktualität und Relevanz der Informationen sowie die Wissensvermittlung durch konkrete Patientenfälle. Geschätzt wurde auch, dass die Teilnehmer aktiv Fragen stellen konnten. Der daraus entstandene Diskurs der Experten war für die teilnehmenden Ärzte sehr wertvoll.

Was war aus deiner Sicht die größte Hürde bei der Umsetzung des Events?

Dr. Vera Wenzel: Aktuell ist die größte Hürde, dass man nicht reisen und daher die Formate nicht im Studio umsetzen kann: Das bedeutet, die Experten müssen untereinander optimal verschaltet sein. Dazu nutzen wir moderne Tools, testen die Technik vorab und gehen alle Aspekte mit den Speakern durch – trotzdem kann am Veranstaltungstag manchmal etwas schieflaufen. Doch gerade bei Live-Events, egal ob digital oder vor Ort, verzeihen die Zuschauer kleine technische Schwierigkeiten oder Versprecher.

Wichtig ist nur, dass das Problem so schnell wie möglich behoben wird – in solchen Fällen ist unser Technik-Team im Hintergrund sofort zur Stelle und im ständigen Kontakt mit den Referenten. Währenddessen kommuniziert unser Support offen mit den Zuschauern und informiert sie, dass wir gerade daran arbeiten und es gleich in gewohnter Qualität weitergeht.

Wird es weitere Events dieser Art geben?

Dr. Vera Wenzel: Wir planen sowohl für Neurologen weitere Veranstaltungen mit verschiedenen Schwerpunkten als auch für andere Fachgebiete. Dafür schauen wir uns genau an, welche Themen in unserer Ärzte-Community gerade diskutiert werden und in welchen Bereichen es neue wissenschaftliche Erkenntnisse gibt.

Unsere nächste Veranstaltung findet Anfang 2021 für Onkologen statt. Das Konzept der OnkoCon, wie das Event heißen wird, erstellen wir momentan – der Fokus wird hierbei auf der gynäkologischen Onkologie liegen.