Social Media Marketing ist eine Herausforderung für jedes Unternehmen: Die richtige Tonalität muss gefunden werden, es braucht Leitlinien für die Interaktion mit der Zielgruppe, Beiträge sollten regelmäßig erscheinen und so weiter. Unternehmen der Pharmabranche haben es durch die starke Regulierung des Marktes besonders schwer. Sollten Pharmaunternehmen deshalb am besten ganz auf Social Media Marketing verzichten? Nein.

Wer aus Angst vor regulatorischen Herausforderungen oder aufgrund mangelnder Erfahrung auf Social Media Marketing verzichtet, verpasst wichtige Gelegenheiten, die öffentliche Wahrnehmung des Unternehmens zu verbessern und mit den Kunden in Kontakt zu treten. Angst ist nie ein guter Ratgeber.

Dass einige Pharmaunternehmen bereits einen guten Weg gefunden haben, soziale Medien zu nutzen, beispielsweise um Ärzte und Patienten besser über bestimmte Krankheitsbilder zu informieren, zeigt dieser W&V-Artikel. Darin stellt Regina Paetel, Clio-Jurorin und Geschäftsführerin der Healthcare-Agentur CDM Munich, internationale Cases von Pharmaunternehmen vor, die Zielgruppen erfolgreich über Social Media erreichen und einbeziehen.

Diese fünf Aspekte sollten Sie berücksichtigen, um als Pharmaunternehmen erfolgreiches Social Media Marketing zu betreiben:

5 Aspekte für erfolgreiches Social Media Marketing
  1. Klären Sie intern darüber auf, warum Social Media Marketing für Ihr Unternehmen unerlässlich ist: In sozialen Medien wird über Ihr Unternehmen und Ihre Produkte gesprochen – und zwar unabhängig davon, ob Sie sich am Gespräch beteiligen oder nicht. Weshalb sollten Sie auf Ihre Stimme verzichten?
  2. Arbeiten Sie eng mit Ihrer Rechtsabteilung zusammen: Die enge Abstimmung von Marketing und Rechtsabteilung ist unerlässlich für Ihren Social-Media-Erfolg. Überlegen Sie, welche Möglichkeiten es gibt, Ihre Marketingziele mit Social Media Marketing zu verfolgen und besprechen Sie verschiedene Kampagnenideen mit Ihrem Legal Team. Ein Rechtsberater kann bei konkreten Fragen und Herausforderungen dabei helfen, Lösungsansätze zu finden.
  3. Halten Sie sich an die Regeln: Auch in sozialen Netzwerken gelten die gesetzlichen Vorgaben, beispielsweise muss auch hier auf Risiken und Nebenwirkungen aufmerksam gemacht werden.
  4. Entwickeln Sie interne Social Media Guidelines: Diese dienen allen beteiligten Mitarbeitern zur Orientierung. Social Media Guidelines fassen die (rechtlichen) Rahmenbedingungen und Erwartungen ganz klar zusammen und halten das konkrete Vorgehen für verschiedene Szenarien fest. Denken Sie daran, Ihre Guidelines regelmäßig zu aktualisieren, um Veränderungen, z. B. im Datenschutz, gerecht zu werden.
  5. Erzählen Sie menschliche Geschichten: Gesundheit ist ein Wert, der uns allen wichtig ist. Auf Social Media können Sie fesselnde Geschichten erzählen, wie Ihr Unternehmen zur besseren Gesundheit und Lebensqualität von Menschen beiträgt – sei es ein Testimonial eines Mitarbeiters in der Forschung oder ein Erfahrungsbericht eines Patienten. So können Sie die öffentliche Wahrnehmung Ihres Unternehmens positiv beeinflussen. Soziale Netzwerke eignen sich dafür besonders gut, weil ihnen das menschliche Bedürfnis nach Interaktion und Verbindung mit anderen Menschen zugrunde liegt.

Keine Frage: Für Pharmaunternehmen ist es schwieriger, Social Media Marketing zu betreiben als für Unternehmen weniger stark regulierter Branchen. Nichtsdestotrotz kann auch innerhalb der Rahmenbedingungen Social Media Marketing betrieben werden, von dem Unternehmen, Ärzte und Patienten profitieren.

Bildquelle: Nordwood / Unsplash

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