ARI-Studie liefert neue Insights zur digitalen Mediennutzung
Die erstmalige ARI-Kooperationsstudie der führenden Ärztenetzwerke coliquio, DocCheck und esanum zeigt: Digitale Kanäle sind ein fester Bestandteil der medizinischen Informationsbeschaffung und gewinnen bei jüngeren Ärztinnen und Ärzten zunehmend an Bedeutung. In diesem Artikel erhalten Sie einen Überblick über die wichtigsten Ergebnisse.
Die Bedeutung digitaler Quellen für Ärztinnen und Ärzte
Für die ARI-Studie wurden über 1.000 Ärztinnen und Ärzte verschiedener Fachrichtungen auf den Ärztenetzwerken coliquio, DocCheck und esanum zu ihrer analogen sowie digitalen hauptberuflichen Mediennutzung befragt. Die Ergebnisse liefern spannende Erkenntnisse zum Nutzungsverhalten: Mehr als die Hälfte der Befragten informiert sich beruflich überwiegend aus digitalen Quellen – jüngere Ärztinnen und Ärzte (unter 40 Jahren) setzen gar zu zwei Dritteln auf digitale Medien.
Sie schätzen dabei die Bandbreite der digitalen Informationsmöglichkeiten – vor allem Fort- und Weiterbildungsangebote sind zentrale digitale Informationsquellen. Ärztecommunities bündeln verschiedene Informationsmöglichkeiten an einem Ort und zählen somit nicht ohne Grund zu den Top 3 genutzten digitalen Infoquellen im beruflichen Kontext.
Digitale Informationssuche: Vielfalt und Flexibilität
Die digitale Informationssuche ist vielfältig und umfasst eine breite Palette von Ressourcen. Online-Fortbildungen (81%), Suchmaschinen (71%), Ärztecommunities (66%) und E-Mail-Newsletter (62%) gehören zu den am häufigsten genutzten digitalen Informationsquellen. Diese Vielfalt zeigt, dass Ärztinnen und Ärzte die Flexibilität und den Zugang zu einer breiten Palette an Informationen schätzen.
Sie haben die ARI-Studie initiiert (v.l.n.r.): Katharina Radunz, coliquio GmbH, Julia Kroll, DocCheck Community GmbH, Tom Renneberg, esanum GmbH
„Unser gemeinsames Ziel ist es, mehr Wissen über die wirklich relevanten Online-Kanäle für die unterschiedlichen ärztlichen Zielgruppen zu liefern. Mit den vorliegenden Ergebnissen der ARI-Studie laden wir zur Weiterentwicklung dieses Wissensstands und zur Schaffung von mehr Transparenz über das Informationsverhalten von Deutschlands Ärztinnen und Ärzten ein.“
Wir haben genauer nachgefragt, was die Ergebnisse der ARI-Studie für die Rolle von Ärztenetzwerken bedeuten. Erfahren Sie in den Einzelinterviews:
- Warum ist es wichtig, dass es Ärztenetzwerke gibt?
- Worin unterscheiden sie sich?
- Welche Zukunftspläne gibt es?
Beliebteste Informationsquellen: Der Mix macht’s
Interessanterweise zeigt die Studie, dass trotz der starken digitalen Ausrichtung der persönliche Austausch nach wie vor die beliebteste Informationsquelle bleibt. 78 Prozent der Befragten bevorzugen den direkten Austausch mit Kolleginnen und Kollegen. Dies unterstreicht die Bedeutung von Netzwerken und persönlichen Kontakten in der Medizin. Online-Fortbildungen (77%) und Fachzeitschriften (76%) folgen dicht dahinter und zeigen, dass ein ausgewogener Mix aus digitalen und analogen Quellen für die meisten Ärztinnen und Ärzte ideal ist.
Relevanz digitaler Inhalte für die ärztliche Weiterbildung
Besonders hervorzuheben ist die Bedeutung digitaler Fortbildungen und Lernplattformen. Fast neun von zehn Befragten sehen in diesen Angeboten sehr relevante Informationsquellen. Digitale Inhalte überzeugen durch ihre Aktualität, Verfügbarkeit und die Möglichkeit, zeit- und ortsunabhängig darauf zuzugreifen. Ärztenetzwerke bündeln zudem verschiedene Informationsmöglichkeiten und bieten eine zentrale Anlaufstelle für Fachwissen, Fortbildungen und kollegialen Austausch.
Fazit: Erfolgreiche Kommunikationsstrategien im Gesundheitswesen
Die Ergebnisse der ARI-Studie verdeutlichen, dass für eine erfolgreiche Kommunikationsstrategie im Gesundheitswesen ein ausgewogener Mix verschiedener Medien und Kanäle entscheidend ist. Digitale und analoge Quellen ergänzen sich und bieten gemeinsam die besten Möglichkeiten, um Ärztinnen und Ärzte effektiv zu informieren und fortzubilden. Ärztenetzwerke können dabei eine wichtige Rolle als Informationsquelle und Bindeglied zwischen Ärzteschaft und Gesundheitsunternehmen spielen, da sie eine Vielzahl an digitalen Services in ihrem Angebot bündeln.
Hintergrund der ARI-Studie
Die Ärztenetzwerke coliquio, DocCheck und esanum haben in Zusammenarbeit die Forschungsgemeinschaft ARI (Activity – Reachability – Interaction) ins Leben gerufen, um das digitale Nutzungsverhalten von Ärztinnen und Ärzten zu untersuchen. Mit dieser Studie möchten sie mehr Transparenz über das Informationsverhalten von Ärztinnen und Ärzten schaffen und zur Weiterentwicklung dieses Wissens beitragen. Befragt wurden 1.176 Ärztinnen und Ärzte aus den Fachgebieten Allgemeinmedizin, Innere Medizin, Gynäkologie, Pädiatrie, Neurologie / Nervenheilkunde, Kardiologie, Augenheilkunde, Gastroenterologie, Onkologie / Hämatologie, Pneumologie, Dermatologie & Urologie.
Jetzt den ARI-Report anfordern
Fordern Sie den kompletten Report (inkl. kostenloses Abstract) an und erfahren Sie unter anderem:
- In welchem Verhältnis steht die digitale zur analogen Mediennutzung?
- Welche digitalen und analogen Quellen nutzen Ärztinnen und Ärzte im Berufsalltag?
- Wie häufig werden welche Quellen genutzt? Wie relevant sind verschiedene Kanäle?
- Was sind die Top 5 Kanäle?
- Was ist der Zusammenhang zwischen Alter und Mediennutzung?
- Beeinflusst die Form der Niederlassung (Klinik vs. Praxis) das Mediennutzungsverhalten?
- Inwiefern aktivieren die Kanäle zu diversen Handlungen?
- Vernetzung und Wissenstransfer für eine bessere Versorgung
Interview mit Katharina Radunz von coliquio