Jährlich sterben allein in Deutschland 25.999 Menschen an den Folgen einer Darmkrebserkrankung. Dabei kann man kaum einer anderen Krebsart so leicht vorbeugen. Durch Früherkennung könnten nahezu alle Darmkrebsfälle verhindert oder geheilt werden. Seit 2002 organisiert die Felix Burda Stiftung jährlich den Darmkrebsmonat März, um auf die Chancen der Darmkrebs-Vorsorge und –Früherkennung aufmerksam zu machen.

Der Felix Burda Award

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Die Felix Burda Stiftung zeichnet zum Abschluss des diesjährigen Darmkrebsmonat März unter dem Motto „Ausreden können tödlich sein!“ die erfolgreichsten, innovativsten und engagiertesten Projekte auf dem Gebiet der Darmkrebsvorsorge mit dem Felix Burda Award aus.

Der „Oscar der Prävention“ wird in drei Kategorien verliehen:

  • Engagement des Jahres
  • Betriebliche Prävention
  • Medizin & Wissenschaft

coliquio unterstützt den Felix Burda Award als offizieller Partner und wird am 17. April bei der Verleihung des Award in der BMW-Welt dabei sein.

Insights für Pharma-Marketer

Warum gesundheitliche Aufklärung so schwierig ist und Werbung hierzu oft ins Leere läuft.

Das Motto des diesjährigen Aktionsmonats lautet „Ausreden können tödlich sein!“. Die begleitende Werbekampagne, entwickelt von der Agentur HEIMAT, Berlin, inszeniert unsinnige Ausreden überraschend und skurril und zeigt die tödliche Konsequenz der vorgeschobenen Argumente gegen den Gang zum Arzt:

Der Hirnforscher Dr. Kai Fehse von der LMU in München hat die Felix Burda Stiftung auf dem Weg zur neuen Strategie beraten. Er weiß, warum dieses Verhalten menschlich ist und was das Gehirn damit zu tun hat:

  • Der Mensch handelt danach, was ihm sofortige Belohnung, Freude verspricht. Der Grund dafür liegt in einem Areal unseres Gehirns, dem medialen Präfrontalkortex. Dort wird Dopamin, im Volksmund auch das Glückshormon genannt, ausgeschüttet. Ausreden, wie Yoga oder Shopping, versprechen eine sofortige positive Empfindung. Beim Thema Vorsorge tritt die Belohnung, also die Freude über die eigene Gesundheit, sehr viel später ein, als das was man dafür machen muss. Daher schiebt man die Vorsorgeuntersuchung gerne in die Zukunft, oder verwirft sie gleich komplett.

    Hirnforscher Dr. Kai Fehse Ludwig-Maximilians-Universität, München

Um diesen Mechanismus zu umgehen, benötigen Menschen Informationen, die ihnen bewusst machen, dass ein Nicht-Handeln drastische Konsequenzen haben kann – im Falle einer fehlenden Vorsorgeuntersuchung beispielsweise einen tödlichen Krankheitsverlauf.
Werbekampagnen für Prävention und Vorsorge sollten daher auf diesen Erkenntnissen aus der Hirnforschung aufbauen. Indem sie mögliche Konsequenzen fehlender Vorsorge klar und wenn nötig drastisch ansprechen, unterstützen sie Menschen dabei, sich mit dem Thema zu beschäftigen und zu verstehen, dass rechtzeitige Vorsorge Leben retten kann.

Beitragsbild: © Copyright BMW AG, München (Deutschland)

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