Beim Stichwort Datenanalyse denken viele sofort an Big Data und zeitaufwändige Auswertungs-Tools – doch das braucht es gar nicht. Es reicht, wenn Sie sich ein paar zentrale Nutzungsdaten anschauen, um Ihre Zielgruppe besser zu verstehen und digital noch effizienter zu kommunizieren. Dazu müssen Sie nicht einmal neue Daten sammeln, ein Blick in den Rückspiegel genügt.

Geht es Ihnen auch so: Sie sammeln täglich Daten über Ihre Zielgruppe, nutzen diese aber noch nicht aktiv für Ihre Kommunikation?

In dieser Serie stellen wir Ihnen vier Stufen der Datenanalyse vor, mit denen Sie mehr aus Ihrem Datenschatz herausholen und Ihre digitale Arztkommunikation noch effizienter gestalten können. Heute zeigen wir Ihnen, was Ihnen bereits gesammelte Daten alles verraten können.

Stufe 1: Descriptive Analytics – Der Blick in den Rückspiegel

Die erste Stufe der Datenanalyse beginnt bei den Daten, die Sie bereits gesammelt haben. Diese sogenannten historischen Daten geben Ihnen Einblicke in das Verhalten Ihrer Zielgruppe. Bereits mit einfachen, kostenlosen Tools, wie z. B. Google Analytics, können Sie herausfinden, wie viele Ärzte Sie wann erreicht haben, wie gut Ihre Inhalte ankamen, welche Inhalte Ihre Leser darüber hinaus interessant fanden und vieles mehr. Wir zeigen Ihnen an drei Beispielen, wie Sie aus Ihren historischen, deskriptiven Daten konkrete Erkenntnisse ableiten und für Ihre zukünftige Arztkommunikation nutzen können.

1. Welche Endgeräte nutzen meine Zielärzte?

Ärzte investieren täglich knapp eine Stunde, um sich online auf dem Laufenden zu halten und Antworten auf konkrete medizinische Fragestellungen zu finden – das ergab unsere Ärzte-Umfrage. Bei einem näheren Blick in die Nutzungsdaten auf coliquio fällt auf, dass Ärzte an verschiedenen Wochentagen unterschiedliche Endgeräte bevorzugen. Während des laufenden Praxisbetriebs unter der Woche nutzen sie überwiegend ihren PC, wohingegen sie am Wochenende deutlich mehr auf mobile Devices zurückgreifen.

Konsumpräferenz nach Device

Schauen Sie sich auch die Quelle der Zugriffe auf Ihre digitalen Inhalte an: Welche Endgeräte nutzen Ihre Zielärzte? Verändert sich die Präferenz im Laufe der Woche oder ist sie gleichbleibend? Wenn Sie wissen, mit welchen Devices der Großteil Ihrer Zielgruppe auf Ihre Beiträge, Website oder sonstigen digitalen Angebote zugreift, können Sie Ihre Inhalte daraufhin optimieren.

Wird beispielsweise ein Artikel überwiegend auf Smartphones oder Tablets gelesen, sollte dieser möglichst kurze Abschnitte und Überschriften enthalten, um auf einem kleineren Bildschirm leicht konsumierbar zu sein. Auch auf die Gestaltung Ihrer Website hat das einen großen Einfluss – hier gilt es vor allem, auf responsive Design zu achten, das sich automatisch an die Bildschirmgröße des Users anpasst. Es sind nur wenige Stellschrauben, an denen Sie – je nach bevorzugtem Endgerät – drehen müssen, um mehr Ärzte für Ihre Inhalte zu begeistern.

2. Wann kann ich meine Ärzte am besten erreichen?

Wir wissen, dass Ärzte täglich online sind – dennoch sind sie nicht zu jeder Tageszeit gleichermaßen offen für digitale Inhalte. Um Ihre Arztkommunikation so effizient wie möglich zu gestalten, sollten Sie in Erfahrung bringen, wann Ihre Inhalte aufgerufen werden. Betrachten Sie die Daten jedoch nicht nur separat, sondern kombinieren Sie diese mit anderen Daten, wie den Zugriffsquellen, um Korrelationen entdecken zu können.

Konsumpräferenz nach Uhrzeit

Auf coliquio sehen wir beispielsweise nicht nur, dass Ärzte an Wochenenden andere Devices bevorzugen als an Werktagen. Wir sehen auch, dass sich die Präferenz sogar im Laufe des Tages verändert: Während der Arbeitszeit dominiert die PC-Nutzung, vor und nach der Arbeit dagegen greifen Ärzte verstärkt zu mobilen Endgeräten. Gleichzeitig wissen wir aus unserer Umfrage, dass sich 83 % der befragten Ärzte vorwiegend in ihrer Freizeit online informieren, da während der Arbeit meist keine Zeit dafür bleibt.

Wie ist das bei Ihnen: Wann ist Ihre Zielgruppe online? Werfen Sie einen Blick in Ihre bestehenden Nutzungsdaten und finden Sie heraus, wann Sie die Aufmerksamkeit Ihrer Zielärzte haben. Denn selbst der beste Artikel wird nie die gewünschte Reichweite erzielen, wenn Sie ihn zur falschen Zeit ausspielen oder für das falsche Endgerät optimieren. Stellen Sie Ihre Inhalte also genau dann zur Verfügung, wenn die Ärzte auch offen dafür sind.

3. Wie lang dürfen meine Beiträge sein?

Es gibt Tools, wie z. B. Hotjar, die das Online-Leseverhalten anhand der Mausbewegung analysieren und visualisieren. So können Sie genau nachvollziehen, ob ein Beitrag bis zum Ende gelesen wurde oder ob es einen Punkt gab, an dem viele Leser abgesprungen sind. Wenn Sie das Leseverhalten über mehrere Wochen betrachten, können Sie zudem herausfinden, welche Beitragslängen Ihre Leser an welchen Wochentagen bevorzugen.

Konsumpräferenz nach Beitragslänge
Konsumpräferenz nach Wochenende

Wenn wir uns das durchschnittliche Leseverhalten auf coliquio anschauen, sehen wir, dass sowohl kurze als auch lange Beiträge gut von den Lesern angenommen werden. Betrachten wir jedoch das Leseverhalten ausschließlich an Wochenenden, erkennen wir, dass hier längere Beiträge deutlich bevorzugt werden. Gepaart mit unserer Analyse, dass die Ärzte auf coliquio am Wochenende überwiegend mobile Geräte nutzen, beeinflusst dies die Erstellung unserer Artikel maßgeblich.

Nutzen Sie Ihre historischen Daten, um herauszufinden, wann Sie welchen Content ausspielen müssen, damit er zur richtigen Zeit und am richtigen Ort bei Ihren Zielärzten ankommt. Verhaltensdaten eignen sich hervorragend, um Rückschlüsse auf Reichweite und Relevanz Ihrer Kommunikation zu ziehen.

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Bei der Arztkommunikation geht es nicht primär um Reichweite, sondern darum, Wissen zu vermitteln. Wie Sie dieses qualitative Ziel und damit den Erfolg Ihrer Kommunikation messen können, zeigen wir Ihnen bei der zweiten Stufe der Datenanalyse: Impact-based Analytics. Abonnieren Sie unseren Newsletter, um den nächsten Beitrag dieser Serie nicht zu verpassen.

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Daniela Drescher
Daniela Drescher
berichtet für coliquio Insights über die wichtigsten Marketing-Trends und liefert Inspirationen für die Pharmakommunikation der Zukunft.