Am 19. Oktober schwirrte im Spreespeicher Berlin die Luft: Mehr als 150 Vordenker und Entscheider aus Pharma- und Digitalbranche diskutierten dort beim 3. coliquio Summit, wie Innovation in der digitalisierten Welt gelingt und wo Pharmaunternehmen ganz konkret ansetzen können. Wir danken allen Gästen und Speakern, die zu diesem Tag beigetragen haben!

Den Austausch führen wir in den nächsten Wochen hier auf coliquio Insights weiter: Freuen Sie sich auf vertiefende Videos, Mitschnitte vom Summit und Experteninterviews.

Geschäftsführer-Treffen beim Leadership Lunch

Vor Beginn der Vorträge trafen sich 18 Pharma-Geschäftsführer, die Referenten des coliquio-Summits sowie die coliquio-Gründer zum exklusiven Leadership Lunch im Sternerestaurant Tim Raue. Auf dem inzwischen bedeutendsten Treffen für Pharma-CEOs wurden Kooperationen angestoßen und Innovationsstrategien diskutiert.

Die spannendsten Best Practices in Pharma

Virtual Reality für bessere Diagnostik

Virtual Reality ist in der Medizin angekommen – sei es zur Unterstützung von Alzheimer-Patienten, in der Anatomie-Ausbildung von Medizinern – oder in der Dermatologie: Lilly Deutschland setzt Virtual Reality inzwischen bei Psoriasis-Schulungen für Dermatologen ein. Martin Hergert, Projektmanager Team Dermatology, und Sebastian Amrosik, Senior Analyst IT & Multichannel, teilten auf dem coliquio-Summit ihre Erfahrungen. Besonders gut kam bei den Gästen die Möglichkeit an, die 3D-Brille selbst auszuprobieren.

Innovation durch Co-Creation mit Kunden und Partnern

Urs Vögeli, Mitglied der Geschäftsführung von Janssen Deutschland, berichtete von seinen Erfahrungen mit Co-Creation: „Wir haben gelernt, dass die frühzeitige Einbindung des Kunden in den Entwicklungsprozess unerlässlich ist.“ Am Anfang steht statt der Frage „Welche Lösung können wir anbieten?“ die Überlegung „Was ist eigentlich das Problem?“. So entstehen nicht nur Lösungen, die den Kundenbedürfnissen besser entsprechen, sondern das Unternehmen wird für die Kunden auch nahbarer und authentischer.

Erfolgreiche digitale Arztkommunikation

Ärzte persönlich zu erreichen wird immer schwieriger – das schilderte Felix Rademacher, Gründer und CEO von coliquio, eindrucksvoll. Gleichzeitig zeigte er Strategien auf, wie Pharmaunternehmen Ärzten auch in Zukunft ihre Botschaften vermitteln können: Es ist entscheidend, sich auf eine Art der Kommunikation einzulassen, die Ärzte unabhängig von Ort und Zeit nutzen können. Setzt Pharma auf Pull- statt auf Push-Strategien, entsteht großes Potential. Das zeigt sich auch bei coliquio:

96% aller Ärzte, die coliquio regelmäßig nutzen, konsumieren auch Pharma-Inhalte. In digitalen Produktbesprechungen werden die Eigenschaften eines Präparates so vermittelt, dass bei den Ärzten das relevante Produkt- und Fachwissen entsteht.

Wie das in der Praxis aussehen kann, zeigten Kristina Schulte-Herweling (Produktmanager Neurologie bei Lundbeck), Peter Kreylos (Senior Produkt Manager bei Almirall) und Kerstin Dehn (Multichannel Marketing Manager bei vifor Pharma). Sie nutzen ihr coliquio-Infocenter unter anderem für Kasuistiken, KOL-Diskussionen und zur Kongress-Begleitung.

Daten-Analysen der Zukunft: Profiling und Mustererkennung

Dass künstliche Intelligenz immer wichtiger wird und wie sie bei coliquio zum Einsatz kommt, erklärte Dr. Andreas Weiler, Senior Data Scientist von coliquio. Mit Hilfe von Daten-Profiling und Musteranalysen können nicht nur die Interessen und Informationsbedürfnisse von Ärzten zielgenau bedient, sondern auch der Traffic auf Infocenter-Artikeln gesteigert werden.

4 Herausforderungen: Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität

Die digitalisierte Welt ist von vier zentralen Herausforderungen geprägt: Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität.

Stephan Grabmeier, Chief Innovation Evangelist der Haufe Gruppe und Frans Joziasse, CEO von Park Europe lieferten strategische Insights, wie diese gemeistert werden können und welche Rahmenbedingungen Organisationen dabei unterstützen, innovativ zu bleiben.

Blick voraus: Die Zukunft der Medizin

Medical Futurist Dr. Bertalan Meskó stellte die Frage, wie Individuen und Unternehmen von medizinischen Innovationen profitieren und welche Rolle neue Technologien spielen. So ermöglicht beispielsweise das digitale Stethoskop schnellere Diagnosen, und die therapiebegleitende App hilft dem Patienten, seinen Medikationsplan einzuhalten. Sein Fazit: Die Digitalisierung in der Medizin ist keine technologische Revolution, sondern eine kulturelle Transformation. Nur wenn alle Beteiligten – Patienten, Ärzte, Forscher, Unternehmen – die Chancen der neuen Technologien erkennen, ist bessere Medizin möglich.

Bevor die Gäste das abschließende Dinner zum Austausch nutzten, machte Digital-Experte Maks Giordano, Managing Director & Co-Founder von kreait, deutlich, dass es Zeit ist, die nächsten Schritte zu gehen: Er nahm die Gäste mit auf eine Reise in die Welt der digitalen Medizin. Seine Botschaft: Die meisten Technologien entwickeln sich erst langsam, dann aber exponentiell. Und viele Technologien sind heute schon so ausgereift, dass sie für neue Arzt- und Patientenlösungen eingesetzt werden können. Der Moment der Disruption steht kurz bevor. Deshalb braucht es die Entschlossenheit, neue Wege zu gehen – und davon war auf dem coliquio Summit 2017 jede Menge zu spüren.

Aftershowparty in der Lounge

Viele Teilnehmer nutzten das Abendprogramm mit Cocktails, Dinner und Dance fürs Networking und die weitere Diskussion der Themen.

Den Austausch führen wir in den nächsten Wochen hier auf coliquio Insights weiter: Freuen Sie sich auf vertiefende Videos und Experteninterviews!

Wir danken allen Gästen und Referenten für den inspirierenden Tag und freuen uns auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr!

Save the Date: 21. Juni 2018

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