OnkoRat 2024: Vernetztes Wissen und Zusammenarbeit
Der 12. OnkoRat fand Anfang März in Frankfurt/Main statt. Bei dem wissenschaftlichen Studiensymposium konnten sich Onkologinnen und Onkologen über aktuelle Fortschritte informieren und im Kollegenkreis austauschen. Dabei stand besonders Wissen im Fokus, das für die tägliche Praxis relevant ist.
Vorträge, Workshops und Dialog
Ausrichter der Veranstaltung ist iOMEDICO, eine Clinical Research Organisation aus Freiburg, die sich auf die Durchführung von klinischer Forschung in der Onkologie spezialisiert hat. Dabei werden Studien aller klinischen Phasen, nichtinterventionelle Studien, Tumorregister und Registerplattformen angeboten.
Beim OnkoRat steht vor allem der kollegiale und interdisziplinäre Austausch im Fokus. Außerdem gab es eine Reihe an Vorträgen, die sich mit aktuellen Themen der Onkologie befassen. In Workshops in kleineren Runden konnten die Teilnehmenden über neue Entwicklungen bei einzelnen Tumorentitäten diskutieren.
Als exklusiver Medienpartner berichtet coliquio vom OnkoRat 2024 (bereits beim 11. OnkoRat 2023 berichtete coliquio exklusiv). Zu diesen vier Vorträgen haben wir die wichtigsten Aussagen und Ergebnisse für unsere Mitglieder zusammengefasst – inklusive Video-Aufzeichnungen, die zeitnah in der coliquio Mediathek zu finden sind.
Systematischer Fehler in der Lebensqualitätsforschung
Zur Bewertung der Lebensqualität füllen Patientinnen und Patienten im Verlauf einer Therapie Fragebögen aus und müssen diese zurückschicken. Befindet sich ein Patient jedoch in einem schlechten Zustand, wird der Fragebögen häufig nicht mehr beantwortet, was zu einem systematischen Fehler führt, erklärte Dr. Norbert Marschner.
Sind Antikörper-Wirkstoff-Konjugate pan-Cancer-Drugs?
Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADCs) sind effektiv bei Tumoren mit entsprechender spezifischer Krebsbiologie. Ob ADCs auch Tumor-übergreifend effektiv sind, wird derzeit in Studien untersucht, diskutierte Prof. Dr. Martin Schuler.
Kolonkarzinom: Was könnten Ernährungsinterventionen bewirken?
In einer laufenden Studie zur Tertiärprävention werden Biomarker zur Darmkrebsfrüherkennung untersucht. Bei Personen, die ein erhöhtes Risiko haben, könnten Ernährungsinterventionen sinnvoll sein, erläuterte Prof. Dr. Stefanie Derer-Petersen.
Digital und strukturiert: So entwickelt sich die Pathologie
Am Senckenberg-Institut für Pathologie in Frankfurt wird intensiv an einer digitalen Biobank gearbeitet, mit dem Ziel, einen Patienten vollständig zu beschreiben und eine strukturierte Befundung zu ermöglichen. Denn, die Zukunft liegt in strukturierten Daten, erklärte Prof. Dr. Peter Wild.
Bildnachweis: Thomas Wolf, www.foto-tw.de / Wikimedia Commons / CC BY-SA 3.0
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