Corona geht um die Welt. Auch hierzulande steigt die Zahl der Neuinfektionen täglich – und damit auch der Druck auf Ärzte und Kliniken. Wir haben die Ärzte in unserer Community gefragt, vor welchen Problemen sie momentan stehen und welche Vorsichtsmaßnahmen sie persönlich treffen.

In der Ärzte-Community wird der Umgang mit Corona derzeit heiß diskutiert. Das hält auch unsere Medizinredaktion in Atem. Akute Fragen beantwortet das Team über die eigens eingerichtete Corona-Hotline. Das coliquio Notfallpaket, inklusive Stoppschild und aktuellen Patienteninformationen, wurde bereits über 16.000 Mal heruntergeladen und in der Tagesschau sowie im heute-journal gezeigt.

Notfallpacket für Ärzte

Wir wollten nun wissen, wie die Ärzte die aktuelle Situation bewerten. Im Zuge dessen haben wir eine Umfrage unter 1.579 Ärzten durchgeführt und möchten die spannendsten Zahlen hier mit Ihnen teilen.

Wenige Verdachtsfälle, viele Probleme in der Praxis

Der Großteil (80 %) der befragten Praxisärzte hat in der vergangenen Woche noch keine Verdachtsfälle behandelt. Bei knapp einem Fünftel waren es zwischen einem und zehn Fälle. Dennoch verursacht das Virus viele Probleme im Praxisalltag. Die größte Herausforderung sehen die Ärzte darin, dass sich das Virus im Wartezimmer übertragen könnte (70 %) und infizierte Personen sich nicht an Empfehlungen halten (68 %).

10 % der 185 Klinikärzte haben zum Zeitpunkt unserer Befragung bereits Patienten mit Covid-19 behandelt. Bei 38 % handelte es sich nur um Verdachtsfälle. Bei der Frage, ob ihre Klinik personell und organisatorisch auf eine Pandemie vorbereitet sei, bejahte dies ein Drittel der Kliniker.

Schutzausrüstung wird knapp

Aus Angst vor einer möglichen Infektion ist der Ansturm auf Desinfektionsmittel in Apotheken, Supermärkten und Drogerien enorm. Die Bestände sind vielerorts restlos ausverkauft. Auch Arztpraxen und Kliniken haben mit Engpässen zu kämpfen. Über die Hälfte (52 %) der befragten Ärzte gab an, dass es ihnen bereits an Schutzausrüstung fehlt. Bei fast einem Drittel (30 %) geht der Vorrat allmählich zur Neige.

Ärzte meiden Großveranstaltungen wegen Covid-19

Um die Verbreitung von Covid-19 einzudämmen, raten die zuständigen Behörden, Menschenansammlungen zu meiden. Viele Großveranstaltungen sind aufgrund dessen bereits abgesagt worden. Auch die meisten Ärzte (60 %) werden nach eigener Aussage in nächster Zeit nicht an Großveranstaltungen, wie z. B. medizinischen Kongressen, teilnehmen. Gerade einmal 19 % der Befragten planen eine Teilnahme. Mehr als jeder Fünfte ist sich noch unsicher.

Die Herausforderung für Pharma

Wie können Ärzte trotz abgesagter Kongresse erreicht werden?

Icon Kongressbegleitung

Medizinische Kongresse sind für Pharmaunternehmen ein zentraler Weg, um Ärzte zu informieren. Aufgrund der Pandemie ist es jedoch sehr schwierig, Ärzte auf diesem Weg zu erreichen. Was also tun, wenn Kongresse abgesagt werden oder kaum jemand teilnimmt? Wie kann die Wissensvermittlung, die für den Arzt so wichtig ist, trotzdem stattfinden?

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Daniela Drescher
Daniela Drescher
berichtet für coliquio Insights über die wichtigsten Marketing-Trends und liefert Inspirationen für die Pharmakommunikation der Zukunft.