Die Digitalisierung hält Einzug im Arzt-Alltag. Insbesondere Tools, die die Kommunikation zwischen Arzt und Patient vereinfachen, sind gefragt. Ich habe kürzlich mit einem niedergelassenen Dermatologen gesprochen, der bereits einen Messenger nutzt. Dr. Tim Ermuth hat mir von den Auswirkungen auf sein Patientenmanagement berichtet.

Patienten-Kommunikation via Messenger: Ein Erfahrungsbericht

Nathalie Haidlauf: Dr. Ermuth, was ist für Sie die größte Herausforderung im Praxis-Alltag?

Dr. Tim Ermuth: Wie alle Fachärzte kämpfe ich mit der hohen Anzahl von Patienten, die Hilfe benötigen. Zum einen bedeutet das einen hohen Verwaltungsaufwand. Zum anderen ist es schwierig, die Dringlichkeit bei der Terminvergabe richtig einzuschätzen: Wer braucht schnell einen Termin, wer kann warten?

Nathalie Haidlauf: Laut einer Umfrage, die wir kürzlich unter 793 Ärzten durchgeführt haben, nutzt bereits jeder fünfte Mediziner sein Smartphone, um mit Patienten zu kommunizieren. Woran liegt das Ihrer Meinung nach?

Dr. Tim Ermuth: Das Problem kennt jeder: Telefonisch kommt man kaum durch, wenn man einen Facharzt erreichen will. Das ist sowohl für die Patienten frustrierend als auch für mich als Arzt und für mein Praxisteam. E-Mail ist keine Alternative, da auch hier die Bewältigung der Anfragen nicht machbar ist – das Problem wird nur verlagert. Deshalb ist der Bedarf nach asynchronen Kommunikationsmitteln so hoch.

Dr. Tim Ermuth

„Befunde und Laborwerte kann ich ohne Termin übermitteln.“

Dr. Tim Ermuth, Hautarzt

Nathalie Haidlauf: Sie nutzen seit rund 6 Monaten den Messenger medflex, um mit Patienten zu kommunizieren. In welchen Fällen kommt er konkret zum Einsatz?

Dr. Tim Ermuth: Ich nutze ihn beispielsweise, um Befunde oder Laborwerte zu übermitteln, für die der Patient nicht extra in die Praxis kommen muss. Für komplexere Fragestellungen ist die persönliche Konsultation natürlich unersetzbar, aber viele medizinische Fragen – beispielsweise zur Nachsorge – lassen sich via Textnachricht klären. Außerdem bin ich durch den Messenger in Notfällen für meine Krebs- und OP-Patienten schnell erreichbar.

Messenger und Videosprechstunde im Vergleich

Dr. Tim Ermuth

„Ich bin in Notfällen für meine Krebs- und OP-Patienten schnell erreichbar.“

Dr. Tim Ermuth, Hautarzt

Nathalie Haidlauf: Welche Erfahrungen haben Sie bisher gemacht, inwiefern hat sich Ihr Praxis-Alltag verändert?

Dr. Tim Ermuth: Das Patientenmanagement wurde wesentlich vereinfacht, da mein Team und ich jetzt weniger Aufwand mit Terminvereinbarungen haben. Außerdem kann ich die Wichtig- und Dringlichkeit meiner Patientenfälle besser einordnen, da der Patient schon bei der Anfrage seine Beschwerden schildert oder mir ein Foto des Befunds zusendet.

Nathalie Haidlauf: Die Videosprechstunde hat sich bisher nicht etabliert. Woran liegt das Ihrer Ansicht nach und was ist der Vorteil eines Messengers gegenüber der Videosprechstunde?

Dr. Tim Ermuth: Es ist erstens für den Patienten einfacher, seinen Befund anhand von Text und Bild zu übermitteln, als dafür einen Videoanruf durchzuführen. Zweitens bin ich als Arzt bei der Videosprechstunde an einen fixen Termin gebunden – das bringt im Alltag keine wirkliche Erleichterung. Mit dem Messenger bin ich flexibler: Ich kann meinen Aufwand besser kontrollieren und sehr viel strukturierter und zielgerichteter mit meinen Patienten kommunizieren.

Nathalie Haidlauf: Vielen Dank für diese Einblicke, Dr. Ermuth.

medflex

Was genau ist medflex?

medflex ist ein Messenger, der speziell für die Arzt-Patienten-Kommunikation entwickelt wurde. So werden die hohen Anforderungen im Datenschutz erfüllt – und der Arzt kann die digitale Beratungsleistung abrechnen.

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Nathalie Haidlauf
Nathalie Haidlauf
berichtet für coliquio Insights über die wichtigsten Marketing-Trends und liefert Inspirationen für die Pharmakommunikation der Zukunft.