In unserer neuen Serie „3 Fragen an“ geben Ärzte einen Einblick in ihren Arbeitsalltag und berichten, was sie derzeit bewegt. Diese Woche spricht ein Facharzt für Innere Medizin über seine Erfahrungen mit Healthcare Trends und der Digitalisierung im Praxis-Alltag.

Wie hat sich Ihr Berufsalltag in den letzten Jahren durch die Digitalisierung verändert?

Ich informiere mich inzwischen täglich zu medizinischen Themen im Netz. Ich bin auch Mitglied bei coliquio. Dort ist mir der Austausch unter Kollegen besonders wichtig. Ich schätze vor allem die Möglichkeit, selbst Fragen einstellen und an Diskussionen teilnehmen zu können. Auch das praxisnahe und indikationsspezifische Wissen dort finde ich nützlich.

Apps werden ja auch immer beliebter. Die nutze ich bisher noch nicht, aber ich habe das in Zukunft vor. Ich stelle im Alltag ebenfalls fest, dass sich das Arzt-Patienten-Verhältnis zunehmend ändert – was ich keinesfalls als negativ empfinde. Die Telemedizin wird dadurch immer wichtiger.

Wo sehen Sie in Bezug auf die Medizin und die Gesundheitsversorgung die Chancen der Digitalisierung für die Zukunft?

Durch die Digitalisierung enthält man wesentlich rascher valide Daten, es entsteht die Chance eines zwanglosen, kollegialen Austauschs wie auf coliquio. Künstliche Intelligenz wird in Zukunft von großer Bedeutung sein, um große medizinische Fortschritte zu erzielen.

Mit Blick auf die verschiedenen Healthcare Trends, was könnte in Ihrer Berufspraxis in 5 Jahren anders sein als heute?

Vermutlich wird es neue Möglichkeiten der finanziellen, ärztlichen Zusammenarbeit geben. Die Pharmaindustrie wird sich anders aufstellen, um den Kontakt mit den Ärzten zu halten; auch denke ich, dass die gesamte Praxisführung noch mehr digitalisiert ablaufen wird.

Lesen Sie hier auch das Interview mit einem Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten über seine Herausforderungen im Arbeitsalltag:

Bildquelle: Michael Brownin / Unsplash

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