Klinikärzte auf coliquio
Durch Covid-19 herrscht in Deutschlands Kliniken ein neuer Alltag. Intensivbetten und OP-Kapazitäten werden freigehalten, die Stationen sind weitgehend für Besucher abgeschottet. Der fachliche Austausch hat sich ins Digitale verlagert – in einer Umfrage bestätigten 65 % der Klinikärzte, dass sie sich durch die Krise mehr online informieren als bisher. Wie sieht es auf coliquio aus? Wie informieren sich Klinikärzte in der Ärzte-Community und was ist ihnen dabei wichtig?
So nutzen Klinikärzte coliquio im Alltag
Wenn man sich die Ärzte auf coliquio anschaut, sind 43 % der Nutzer in Kliniken tätig. Das entspricht 67 % aller Klinikärzte Deutschlands.
Schaut man sich den Traffic im Tagesverlauf an, fällt auf, dass die meisten Klinikärzte zwischen 16 und 17 Uhr auf coliquio aktiv sind. Doch das ist nur der größte gemeinsame Nenner. Wirft man einen detaillierten Blick in die Daten, zeigt sich ein differenzierteres Bild: Da alle Inhalte on demand verfügbar sind, ist es sehr individuell, wie der einzelne Arzt coliquio in seinen Tagesablauf integriert.
Diese Aspekte sind Klinikärzten besonders wichtig
Vor allem der News-Charakter ist für Klinikärzte zentral. Sie nutzen coliquio gezielt, um sich fachlich auf dem Laufenden zu halten und nah am aktuellen Forschungsstand zu sein. In ihrem persönlichen News Feed bekommen sie redaktionelle Inhalte angezeigt, die auf ihre persönlichen Interessensgebiete und Fachgebiete zugeschnitten sind. Darunter fallen sowohl Inhalte der coliquio-Redaktion als auch Inhalte von Pharma- und Medtech-Unternehmen. Besonders relevant für Klinikärzte sind fachspezifische Beiträge, die aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und Therapieempfehlungen vermitteln.
Dabei ist die hohe Aktualität der Inhalte besonders wichtig für Klinikärzte – das spiegelt sich auch in der Zufriedenheitsumfrage, die wir vor einigen Monaten auf coliquio durchgeführt haben. Befragt nach den Aspekten, welche die Nutzer an coliquio besonders schätzen, liegt Aktualität bei den Klinikärzten klar auf Platz 1.
Neben redaktionellen Beiträgen spielt auch der fachliche und interdisziplinäre Austausch eine große Rolle. Um Fragen schnell beantworten zu können, nutzen Klinikärzte daher auch das Diskussionsforum auf coliquio, wo sie Patientenfälle mitverfolgen, Fragen einstellen und diskutieren.
Zwar können sich Klinikärzte – im Vergleich zu niedergelassenen Ärzten – in ihrem Arbeitsumfeld viel leichter face-to-face mit Kollegen austauschen. Doch im eng getakteten Klinikalltag ist nicht jeder Kollege ad hoc ansprechbar. Zudem ist es unter Umständen vom Arbeitsklima abhängig, ob Ärzte bei Fragen und Unsicherheiten Hilfestellungen einfordern.
„Viele Ärzte scheuen sich davor, dem Chef- oder Oberarzt medizinische Fragen zu stellen – aus Angst, ihre Wissenslücken zu offenbaren. Im Diskussionsforum auf coliquio ist die Angst, sich durch Fachfragen bloß zu stellen, in der Regel geringer – hier hilft man sich kollegial weiter.“
Kai Breuing, Leitung Medizinredaktion, coliquio
Diese Themen haben Klinikärzte in letzter Zeit bewegt
Wenn man die Gesamtheit der Klinikärzte betrachtet, ist Covid-19 nach wie vor das dominierende Thema. Von allen Inhalten, die von der coliquio-Redaktion in den letzten vier Wochen ausgespielt wurden, waren unter den Top-5-Beiträgen vier Beiträge, bei denen Covid-19 im Fokus stand. Dabei waren folgende Fragen besonders interessant:
- Welche neuen Studien und Erkenntnisse gibt es zu Covid-19?
- Was unterscheidet Covid-19 von einer gewöhnlichen Grippewelle?
- Welche Risikofaktoren für schwere Verläufe gibt es bei jungen Patienten?
- Wie kann ich das Mortalitätsrisiko berechnen?
- Ist die Impfung die Lösung aller Probleme?
Der Wunsch der Ärzte, hier fachlich up-to-date zu bleiben zeigt sich in der Word Cloud, die sich anhand der gelesenen Beiträge der letzten vier Wochen generiert.
Da Klinikärzte sehr spezialisiert sind, gibt es nur wenige breite medizinische Themen, die alle ansprechen. Was jedoch sehr gefragt ist, sind Beiträge, die problematische Aspekte des Berufsalltages aufgreifen – beispielsweise das hohe Arbeitspensum und der Umgang mit Stressfaktoren im Klinikalltag.
„Wir setzen mit unserem Content an den persönlichen Interessen der Klinikärzte an, beispielsweise indem wir Karrieretipps geben: Wie sind die Klinikgehälter in Deutschland im Vergleich, und wie kann ich mich mit Verhandlungsgeschick übertariflich platzieren? Aber auch Tipps zur Elternzeit oder generell zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie kommen gut an – hier zeigt sich ein Wertewandel in der jüngeren Generation der Ärzte. “
Kai Breuing, Leitung Medizinredaktion, coliquio
Ebenfalls beliebt sind rätselhafte Patientenfälle, insbesondere Notfälle, bei denen die Ärzte über die richtige Diagnose oder Therapie diskutieren können. Ein paar Tage später wird dann die Auflösung des Falls veröffentlicht. So kann der Arzt sein Wissen spielerisch testen und sich auf unkomplizierte Art und Weise neues Wissen aneignen, das ihm in seiner weiteren Berufslaufbahn einmal nützlich sein könnte.
Was fange ich jetzt mit diesem Wissen an?
Zu verstehen, wie Klinikärzte sich auf digitalen Plattformen bewegen und nach welchen Kriterien sie entscheiden, ob ein Inhalt für sie relevant ist oder nicht, ist nur der erste Schritt. Ergänzend ist es notwendig, sich einzelne Facharztgruppen noch einmal separat anzuschauen. Wie ticken beispielsweise die Neurologen? Zeigen sich hier Unterschiede zwischen ambulant und stationär tätigen Ärzten? In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie das Profil Ihrer Zielgruppe anhand von Daten noch besser schärfen können.
- Vernetzung und Wissenstransfer für eine bessere Versorgung
Interview mit Katharina Radunz von coliquio