Was tue ich, wenn meine Mitarbeiter nicht das Richtige tun? Wie schütze ich mich vor schwierigen Situationen, aus denen ich nicht mehr herauskomme? Als Captain eines Atom-U-Boots ist David Marques nicht nur für das Wohlbefinden, sondern auch für das Überleben seiner Crew verantwortlich.

Als höchster Offizier an Board dieses Schiffes trägt er die alleinige Verantwortung für die Besatzung. Deswegen ist es kein Wunder, dass auch er sich mit diesen Fragen beschäftigt hat.

3 seiner Taktiken finden Sie hier:

1. Fangen Sie an, wirklich neugierig zu sein

Zunächst muss ein Paradigmenwechsel im Kopf des Managers stattfinden. Denn wenn die Mitarbeiter nicht länger zum Manager kommen, damit dieser Entscheidungen trifft, muss der Manager beginnen, proaktiv Fragen zu stellen. Und zwar nicht nur Fragen, deren Antworten er eigentlich schon kennt. Er muss wirklich neugierig werden – und das führt schon zum zweiten Punkt:

2. Unterhalten Sie sich mit Ihren Mitarbeitern kurz, aber regelmäßig und frühzeitig

Die zweite Schutz-Maßnahme, die David Marquet in seinem Buch beschreibt, ist es, früh im Projekt kurze Unterhaltungen mit seinem Team anzusetzen. Aber, werden Sie sagen, dann nehme ich mir die Kontrolle ja wieder zurück. Nein – denn das Ziel dieser Gespräche ist es nicht, dass das Team Ihnen die Arbeit präsentiert und Sie Entscheidungen treffen. Ihr Ziel ist es, neugierig zu sein, gute Fragen zu stellen – und wenn Sie etwas sehen, das Ihr Team nicht sieht, die richtigen Impulse zu setzen.

3. Denken Sie laut und teilen Sie Informationen

Die dritte Form der Kontrolle, nennt David Marquet „laut denken“. Sie löst eine wichtige Problematik: Wenn nicht mehr alle Entscheidungen bei einer Person zusammenlaufen, wie wird sichergestellt, dass sich die Mitarbeiter nicht gegenseitig in den Weg kommen?

Wenn alle Mitarbeiter „laut denken“ und so ihren Kollegen signalisieren, was sie tun und als nächstes zu tun gedenken – können andere Mitarbeiter ihr Verhalten anpassen. So werden Kollisionen vermieden.

Wenn Sie jetzt beginnen, an Ihrem Schreibtisch laut vor sich hin zu reden, kommt das vielleicht nicht so gut an. Natürlich funktioniert diese Methode auf der Brücke eines U-Bootes besser als im Büro. Doch sich in regelmäßigen Abständen kurz auszutauschen, woran jeder gerade arbeitet und was er plant, als nächstes zu tun, kann sehr hilfreich sein.

Wenn selbst ein Navy-Kommandant Verantwortung delegieren kann…

…dann können Sie das auch!

„Turn this Ship around“ von David Marquet ist definitiv ein Buch über Management, das Sie lesen sollten! Die Anstöße darin werden Ihnen helfen, Verantwortung mit einem guten Gefühl zu delegieren und Ihr Team noch erfolgreicher zu machen.

Mit seiner Methode hatte übrigens auch David Marquet großen Erfolg. War die Leistung der USS Santa Fe 1998 in jeder Hinsicht mangelhaft, erreichte sie schon ein Jahr später überdurchschnittliche Ergebnisse und erlangte einen exzellenten Ruf in der US Navy.

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Kommentare
  • olaf Lochschmidt

    Sehr schöner Artikel – danke, war perfekt zum Start-Up Kaffee am Morgen

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