Pharmamarketing Strategie 2025: Tipps und Impulse
Die digitale Transformation verändert das medizinische Informationsverhalten rasant. Ärztinnen und Ärzte suchen zunehmend nach flexiblen, digitalen Lösungen, wenn es um Medienpräferenzen geht – aber auch im Kontakt mit dem Außendienst. Gleichzeitig gewinnt Künstliche Intelligenz an Bedeutung und beeinflusst die Recherchegewohnheiten. Der coliquio Facharztreport 2024 gibt Hinweise darauf, wie Sie als Pharmaunternehmen auf diese Entwicklungen reagieren können, um 2025 erfolgreich zu bleiben. Nutzen Sie die folgenden Erkenntnisse, um Ihre Marketingstrategie zukunftssicher zu gestalten.
Medienpräferenzen: Visuelle und praxisnahe Inhalte dominieren
Textbeiträge bleiben eine wichtige Wissensquelle für Ärztinnen und Ärzte, aber visuelle Inhalte wie Infografiken, Schaubilder und vor allem Studienzusammenfassungen gewinnen zunehmend an Bedeutung. Gleichzeitig besteht eine hohe Nachfrage nach praxisnahen und indikationsfokussierten Informationen.
Jüngere Ärztinnen und Ärzte setzen verstärkt auf visuelle Inhalte: Während Textbeiträge bei allen Altersgruppen beliebt sind, legen jüngere Ärztinnen und Ärzte zunehmend Wert auf moderne, grafische Formate. Dieser Trend deutet darauf hin, dass der Bedarf an multimedialen Inhalten, die komplexe Informationen leicht verständlich aufbereiten, in den kommenden Jahren weiter steigen wird.
Kliniker bevorzugen detaillierte Inhalte, Niedergelassene praxisnahe Formate: Sowohl in Klinik als auch Niederlassung sind Studienzusammenfassungen am interessantesten, außerdem Kongressberichte, grafische Aufbereitungen von Studienergebnissen und News. Im Vergleich fällt auf, dass der Wert der Kliniker bei den Formaten in allen Kategorien höher ist. Dies lässt auf Interesse einer aktiveren Weiterbildung schließen.
Medienpräferenzen
Tipps für Ihr Pharmamarketing 2025
Entwickeln Sie interaktive Infografiken, die komplexe Studienergebnisse klar und verständlich darstellen.
Bieten Sie Fallstudien und Leitlinien-Updates, die direkt auf den beruflichen Alltag übertragbar sind.
Konzentrieren Sie sich auf prägnante Formate, die beispielsweise Leitlinien-Updates, neue Therapiemöglichkeiten oder Kongresszusammenfassungen in 5-10 Minuten abdecken.
Wenn Sie Ärztinnen und Ärzte unter 45 Jahren erreichen möchten, können Sie in Podcasts investieren, die am besten unter 15 Minuten lang sind, maximal 30 Minuten.
Außendienststrategien: Flexibilität und Digitalisierung als Erfolgsfaktoren
Die Rolle des Außendienstes bleibt zwar relevant, aber der Wandel hin zu flexiblen, bedarfsorientierten Besuchen und digitalen Kommunikationskanälen ist unübersehbar. Besonders jüngere Ärztinnen und Ärzte wünschen sich eine stärkere Digitalisierung und personalisierte Ansätze.
Jüngere Ärztinnen und Ärzte treiben die Digitalisierung des Außendienstes voran und erwarten tiefgreifende Veränderungen im Außendienst: Diese Altersgruppe legt größeren Wert auf digitale Flexibilität und wünscht sich vermehrt digitale Inhalte. Gleichzeitig sind sie weniger an regelmäßigen persönlichen Besuchen interessiert und bevorzugen bedarfsgesteuerte, digitale Interaktionen. Während ältere Generationen tendenziell an traditionellen Außendienstbesuchen festhalten, sind jüngere Ärztinnen und Ärzte offen für alternative Modelle. Diese Präferenzen zeigen, dass der Außendienst sich weiter in Richtung hybrider, digitaler Modelle entwickeln wird.
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Mit unserem „Guaranteed“-Ansatz unterstützen wir Sie dabei, Content zu gestalten, der Ärztinnen und Ärzte nachweislich erreicht – relevant, praxisnah und innovativ. Sie erhalten eine fest zugesicherte Reichweite in Ihrer Zielgruppe und kennen damit den Erfolg Ihrer Kampagne bereits vor dem Start.
Niedergelassene Ärzte empfangen den Außendienst häufiger und sind zufriedener, Kliniker erwarten stärkere Veränderungen ins Digitale: Niedergelassene Ärzte empfangen den Außendienst regelmäßiger und sind tendenziell zufriedener mit dem Außendienst als ihre Kollegen in Kliniken. Kliniker hingegen bevorzugen digitalere Lösungen und weniger häufige persönliche Besuche. Diese Unterschiede sollten bei der Außendienstplanung berücksichtigt werden. Ärztinnen und Ärzte in Kliniken sind häufiger der Meinung, dass sich der Außendienst fundamental verändern wird. Sie zeigen weniger Bindung an traditionelle Außendienstkontakte und könnten auf regelmäßige Besuche eher verzichten. Niedergelassene hingegen legen auch starken Wert auf die soziale Komponente des Außendienstes und würden ihn stärker vermissen, sollten traditionelle Besuche ausbleiben. Diese Differenz verdeutlicht die Notwendigkeit einer segmentierten Außendienststrategie.
Außendienststrategien
Tipps für Ihr Pharmamarketing 2025
Implementieren Sie eine Online-Plattform, auf der Ärztinnen und Ärzte AD-Besuche nach ihrem Zeitplan buchen und ggf. kurzfristig anfragen können.
Erstellen Sie einen personalisierten monatlichen Newsletter mit relevanten Updates und Forschungsergebnissen.
Nutzen Sie CRM-Systeme, um detaillierte Profile zu erstellen und Besuche sowie Informationen gezielt auf die individuellen Bedürfnisse abzustimmen.
Organisieren Sie Fachseminare und Schulungen, die von AD-Mitarbeitern geleitet werden und auf die neuesten Entwicklungen eingehen.
Implementieren Sie ein System, das nach jedem AD-Besuch oder digitalen Kontakt aktiviert wird, um kontinuierlich Anpassungen vorzunehmen.
Seien Sie bereit, neue Modelle zu entwickeln, die auch ohne traditionelle Außendienstbesuche effektiv sind, z.B. durch eine vollständig digitale Plattform.
Künstliche Intelligenz: Ein aufstrebender Einflussfaktor
Obwohl erst rund 20 % der Ärztinnen und Ärzte generative Künstliche Intelligenz wie ChatGPT zur Recherche nutzen, erwarten viele, dass KI die Informationssuche in Zukunft stark beeinflussen wird. Besonders die Onkologie und Nephrologie sehen großes Potenzial in der KI-Nutzung – und gehören auch neben der Gastroenterologie und Ophthalmologie zu den Fachgebieten, die KI bereits am meisten einsetzen.
Jüngere Ärztinnen und Ärzte sind die Vorreiter bei der KI-Nutzung: Diese Altersgruppe ist der Nutzung von Künstlicher Intelligenz gegenüber besonders aufgeschlossen. Rund 41 % der unter 45-Jährigen glauben, dass KI ihre medizinische Recherche stark beeinflussen wird, und nutzen bereits KI-basierte Tools wie ChatGPT. Dieser Trend unterstreicht, dass die Integration von KI in die medizinische Praxis und die Informationsbeschaffung in den kommenden Jahren weiter zunehmen wird.
Kliniker sehen größere Chancen in der KI-Nutzung: Ärztinnen und Ärzte in Kliniken schätzen den Einfluss von KI auf die medizinische Recherche als stärker ein als Niedergelassene. Rund 43 % der Klinikärzte erwarten einen (sehr) starken Einfluss von KI, während nur 31 % der Niedergelassenen dieser Meinung sind. Dies deutet darauf hin, dass Kliniken verstärkt auf KI-gestützte Recherchen setzen werden.
Künstliche Intelligenz
Tipps für Ihr Pharmamarketing 2025
Nutzen Sie Künstliche Intelligenz, um Ihre Inhalte noch gezielter auf die individuellen Bedürfnisse von Ärztinnen und Ärzten zuzuschneiden. KI-Tools können helfen, Content automatisch an das jeweilige Fachgebiet, die bevorzugten Formate und den bisherigen Informationskonsum anzupassen. Das steigert die Relevanz und Effektivität Ihrer Marketingmaßnahmen.
Da KI die Art und Weise verändert, wie Ärztinnen und Ärzte Informationen suchen, könnten Pharmaunternehmen KI-basierte Recherchetools entwickeln, die medizinische Fachinformationen schneller und präziser liefern. Diese Tools könnten in Ihre digitalen Plattformen integriert werden und als vertrauenswürdige Quellen für Ärzte fungieren.
Setzen Sie KI ein, um den Außendienst effizienter zu planen und zu unterstützen. Durch den Einsatz von Datenanalysen können Sie erkennen, welche Ärztinnen und Ärzte welchen Bedarf haben und wann sie am besten kontaktiert werden sollten. Dies ermöglicht eine präzisere und bedarfsgerechte Außendienstplanung.
Nutzen Sie KI-gestützte Tools, um kontinuierlich den Markt und Ihre Wettbewerber zu beobachten. Diese Tools können Ihnen wertvolle Einblicke in Markttrends, Wettbewerbsaktivitäten und sich ändernde Arztpräferenzen liefern, sodass Sie schneller auf Veränderungen reagieren können.
Fazit: Praxisnähe, Flexibilität und Digitalisierung als Schlüssel zum Erfolg
Das Jahr 2025 fordert von Pharmaunternehmen eine hohe Anpassungsfähigkeit. Um Ihre Zielgruppe erfolgreich zu erreichen, müssen Sie visuelle und praxisorientierte Inhalte liefern, den Außendienst flexibel und digitalisieren und gleichzeitig die Chancen der Künstlichen Intelligenz verantwortungsvoll nutzen. Insbesondere jüngere Ärztinnen und Ärzte treiben diese Entwicklungen voran und geben den Takt für zukünftige Trends vor. Kliniken und niedergelassene Praxen haben jedoch unterschiedliche Bedürfnisse, was eine differenzierte Herangehensweise erfordert, um beiden Gruppen gerecht zu werden. Nur wer diese Entwicklungen frühzeitig aufgreift und proaktiv integriert, wird auch in Zukunft erfolgreich sein.

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