Die Corona-Krise hat vieles beschleunigt – auch die Akzeptanz von Video-Formaten. Web-Seminare, egal ob live oder on demand, gehören mittlerweile zum Arztalltag. Höchste Zeit für Unternehmen, sich mit den Chancen von Video-Formaten auseinanderzusetzen. Was kann Video, was andere Formate nicht können – und wie fange ich damit am besten an?  

Video-Spezialist Gabriel Bäuerle im Interview  

Um Antworten auf diese Fragen zu finden, war ich kürzlich im Studio von BroadUp nahe der Schweizer Grenze zu Gast, und habe mit Gründer Gabriel Bäuerle gesprochen, der Unternehmen darin coacht, Inhouse-Video-Kompetenzen aufzubauen. Wir haben das komplette Gespräch für Sie aufgezeichnet und in drei Teile geteilt – so können Sie sich die Aspekte raussuchen, die relevant für Sie sind. Viel Spaß damit!

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Wie setze ich Video-Formate strategisch ein?

Erinnern Sie sich daran, als Facebook richtig groß wurde und alle Unternehmen dachten „Das brauchen wir auch!“, ohne das Ziel zu hinterfragen? Genau dasselbe passiert gerade bei Video-Content. Doch auf Video zu setzen, weil “alle das jetzt machen” ist nicht zielführend. Im ersten Schritt sollte man sich fragen: Was will ich damit erreichen?

In den letzten Monaten ging es für die meisten Unternehmen darum, den Austausch mit den Kunden aufrechtzuerhalten. Präsenzveranstaltungen fielen krisenbedingt aus. Sie ersatzlos zu streichen, war für viele jedoch keine Option – zu wichtig ist das persönliche Zusammentreffen. Deshalb setzten viele auf digitale Live-Events. Ich habe mit Gabriel Bäuerle darüber gesprochen, welche Formate es gibt, welche Chancen sie bieten – aber auch, welche neuen Risiken damit verbunden sind.

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Wie finde ich heraus, was zu meiner Zielgruppe passt?

Das ist sicherlich die spannendste Frage – Gabriel Bäuerle empfiehlt jedoch, vorher einen Schritt zurück zu treten und sich noch einmal mit der eigenen Marke auseinanderzusetzen. Welche Tonalität, welches Auftreten passt zu unserem Unternehmen und integriert sich am besten in das bestehende Portfolio? Denn aus Kundensicht ist ein Video, das er konsumiert, immer nur einer von vielen Touchpoints – und an allen Kontaktpunkten sollte der Kunde spüren, dass er Ihre Marke oder Ihr Unternehmen vor sich hat. Die Wahl des Formats ist wiederum vom Ziel abhängig. Geht es mir in erster Linie um den direkten Austausch, und hat meine Zielgruppe Spaß daran, sich einzubringen? Dann eignet sich Live-Streaming. Ist es für mein Publikum vorrangig wichtig, sich flexibel relevantes Wissen anzueignen, bringen On-demand-Videos Vorteile. Und letztlich habe ich bei Video-Formaten in der Analyse vielfältige Möglichkeiten, inhaltliche Erkenntnisse abzuleiten, wie Gabriel Bäuerle mir erklärte.

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Welche Kompetenzen brauche ich im Team und wie hoch ist der Aufwand?

Steht die Entscheidung, dass Video-Content ein zentraler Baustein in der Strategie werden soll, stellt sich die nächste drängende Frage. Wie sieht die Umsetzung aus und mit welchem Aufwand muss ich rechnen? Brauche ich neue Leute im Team, um Videos strategisch zu nutzen? Gabriel Bäuerle plädiert dafür, das bestehende Team zu coachen und die nötigen Kompetenzen inhouse zu vermitteln. Nach seiner Erfahrung ist die Bereitschaft in den Teams, sich neue Skills anzueignen, groß, da sie erkennen, welches Potential Video-Content für den Erfolg ihrer Arbeit bietet. Ist das Team frühzeitig involviert, stärkt das die Motivation und letztlich die Qualität der Inhalte.

Was interessiert Sie noch?

Wo stehen Sie momentan in puncto Video-Content? Zählt das Format schon zu ihrem Portfolio oder loten Sie noch aus, ob und wie Sie Video in der Arztkommunikation am besten einsetzen? Wir möchten das Thema in den nächsten Wochen weiter vertiefen. Nehmen Sie an unserer Kurzumfrage teil und sagen Sie uns, welcher Aspekt Sie am meisten interessiert. 

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Welchen Aspekt sollten wir aus Ihrer Sicht vertiefen? (Mehrfachauswahl möglich)





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Nathalie Haidlauf
Nathalie Haidlauf
berichtet für coliquio Insights über die wichtigsten Marketing-Trends und liefert Inspirationen für die Pharmakommunikation der Zukunft.