In den letzten Jahren hat sich im Gesundheitsbereich viel getan. Durch die zunehmende Verschmelzung von Medizin und digitaler Technologie schwirren uns unentwegt Begriffe wie eHealth, mHealth, Telemedizin oder Digital Health um die Ohren. Was genau damit gemeint ist, ist vielen trotzdem nicht klar. Damit Sie nicht den Überblick verlieren, erklären wir hier die wichtigsten Begriffe:

Digital Health

Ganz allgemein beschreibt Digital Healthcare den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien im Gesundheitsbereich. Dazu zählen nicht nur medizinische Anwendungen, sondern auch Sport-, Fitness- und Wellness-Anwendungen,  die ebenso einen positiven Effekt für die Gesundheit des Patienten haben können. Digital Health umfasst sowohl Hardware- als auch Software-Lösungen, aber auch konkrete Dienstleistungen.

eHealth

eHealth ist ein Überbegriff und umfasst alle digitalen Anwendungen und Technologien, die die Patientenversorgung verbessern oder ergänzen sollen – von webbasierten Gesundheitsdienstleistungen wie beispielsweise dem Apple Healthbook bis zur elektronischen Patientenakte.

Telehealth

Wenn durch die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien die räumliche und zeitliche Distanz zwischen Behandelndem und Behandeltem keine Rolle mehr spielen, spricht man von Telehealth. Geräte oder Sensoren, z. B. Blutdruckmessgeräte, ermöglichen die Fernüberwachung des Patienten. Die Daten werden elektronisch an den Arzt übermittelt. Kommt es zu Auffälligkeiten, wird der Patient informiert. Telehealth kann zu einer erheblichen Kostenreduzierung beitragen und die Versorgungseffizienz steigern.

Telemedizin

Telemedizin ist eine Unterkategorie von Telehealth. Man spricht von Telemedizin, wenn Patienten und Ärzte via Videotelefonie (FaceTime oder Skype) miteinander in Kontakt treten, das persönliche Zusammentreffen also nicht mehr zwingend erforderlich ist.

mHealth 

Abgeleitet von ‚mobile‘, also dem englischen Wort für Mobiltelefon, beschreibt dieser Begriff die Verwendung von Smartphones, Tablets oder Smart Watches für das Gesundheitswesen. Neben der Verwendung mobiler Devices in Kombination mit Sensoren oder Mini-Laboren fallen in diese Kategorie auch medizinische Apps, die beispielsweise die Adhärenz fördern oder die kontinuierliche Dokumentation des gesundheitlichen Befindens erleichtern sollen.

Big Data

Big Data ist kein gesundheitsspezifischer Begriff. Er beschreibt umfangreiche und komplexe oder sich schnell verändernde Datensätze, für die die gewöhnliche Datenverarbeitung nicht mehr ausreicht. Die Daten stammen meist aus einer Vielzahl von Quellen, wie z. B. EHR/EMR und Fernüberwachung. Fällt der Begriff, ist damit häufig auch die Auswertung der Daten mittels Algorithmen und ihre intelligente Weiterverwendung gemeint (auch Smart Data genannt).

EHR / EMR

EHR steht für electronic health record und EMR für electronic medical record. Die Synonyme beschreiben also eine elektronische Patientenakte, die es ermöglicht, Anamnese, Behandlungsdaten, Medikamente, Allergien und weitere Gesundheitsdaten gebündelt digital zu sammeln. Dadurch wird die Behandlung der Patienten vereinfacht: Die Daten können von jedem Arzt ohne großen Aufwand abgefragt und die weitere Behandlung danach ausgerichtet werden.

 

Wir hoffen, wir konnten Ihnen mit diesen Definitionen helfen, die Orientierung im digitalen Dschungel zurückzugewinnen.

Mit welchen Begriffserklärungen können wir Ihnen noch einen Gefallen tun? Wir freuen uns auf Ihre Anregungen im Kommentarbereich!

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