In der Corona-Krise hat sich gezeigt: Videos, Webinare oder digitale Symposien sind perfekt, wenn es darum geht, Wissen zu vermitteln. Was Ärztinnen und Ärzte aber vor allem vermissen, ist, sich fachlich über Indikationen, Therapien und Arzneimittel auszutauschen. Wie schaffen es Unternehmen, auf diese Bedürfnisse in einem digitalen Live-Event einzugehen und es dadurch für ihre Zielgruppe relevant zu gestalten? In unserem Blogbeitrag haben wir sieben Tipps für Sie zusammengestellt.

Digitale Live-Events: Mehrwert durch Austausch schaffen

Dass der medizinische Austausch seit der Pandemie zu kurz kommt, zeigt auch unsere Umfrage, die wir im März 2021 unter 1.738 Ärztinnen und Ärzten durchgeführt haben. 54 % der Befragten sagen, der Austausch sei im vergangenen Jahr vernachlässigt worden.

Die gute Nachricht ist: Mit durchdachten digitalen Live-Events können Unternehmen dem Bedürfnis nach echtem Dialog Rechnung tragen. Erfahren Sie jetzt, mit welchen Mitteln Sie den Austausch mit und innerhalb Ihrer Zielgruppe fördern und damit einen hohen Mehrwert schaffen können. So vermitteln Sie Ihren Ärztinnen und Ärzten nicht nur praxisnahes Wissen, sondern sorgen auch dafür, dass Ihre Zielgruppe sich vertieft mit Ihrem Produkt auseinandersetzt und die Awareness für Ihre Marke steigt.

7 Tipps, um den Austausch bei digitalen Events zu fördern

1

Achten Sie auf ein optimales Verhältnis von Frontalvortrag und Dialogzeit

Was schon auf Präsenzveranstaltungen zutrifft, gilt für digitale Events umso mehr: Mit langen Monologen und eintönigen Power-Point-Folien verlieren Sie Ihr Publikum. Und dabei ist verlieren durchaus wörtlich gemeint, denn mit nur einem Klick haben sich gelangweilte Zuhörerinnen und Zuhörer schnell verabschiedet.

Deshalb: Achten Sie auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Wissenstransfer und Diskussion mit Ihrem Publikum.

Bei unseren digitalen Live-Events haben wir die Erfahrung gemacht, dass maximal zwei Drittel der Zeit für die Präsentation und optimalerweise ein Drittel für Diskussionen, Fragen und Austausch verwendet werden sollte. Bei sehr komplexen Themen, bei denen Sie viele Fragen aus dem Publikum erwarten und die Sie auch gerne live beantworten möchten, weil sie für alle einen großen Mehrwert bieten, empfehlen wir sogar eine 50/50-Aufteilung.

2

Lassen Sie Fragen zu

Sehen Sie Fragen nicht als Risikofaktor, sondern als wertvolle Möglichkeit, ein Stimmungsbild Ihres Publikums zu erhalten. Sie erfahren durch die Fragen Ihrer Teilnehmerinnen und Teilnehmer, was sie wirklich interessiert und bei welchen thematischen Aspekten sie noch mehr Informationsbedarf haben.

Für die Beantwortung von Fragen während eines digitalen Live-Events haben Sie verschiedene Möglichkeiten. So kann Ihr Team eingehende Beiträge für die Moderatorin oder den Moderator vorselektieren oder diese entscheiden selber, welche Fragen besonders relevant sind und auf welche sie während der Veranstaltung eingehen wollen.

Für das Management der Fragen gibt es auf dem Markt verschiedene praktische Tools, die dazu genutzt werden können, vorab und während der Veranstaltung Fragen aus dem Publikum zu sammeln und kurze Umfragen durchzuführen.

Dr. Vera Wenzel

„Wir haben mit slido gute Erfahrungen gemacht. Hier können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Fragen einstellen, aber nicht direkt miteinander chatten. Wir sehen dies als Vorteil, denn gerade bei einem großen Publikum kann es in einem offenen Chat passieren, dass die Diskussion entgleitet oder im schlimmsten Fall jemand unangenehm auffällt. Ein Chat eignet sich eher für kleinere Runden und ist nicht ideal für Veranstaltungen mit mehreren hundert Personen.“

 

Dr. Vera Wenzel, Medical Lead Education Solutions bei coliquio

3

Holen Sie proaktiv Feedback ein

Generell ist die Hemmschwelle, Fragen zu stellen, bei digitalen Veranstaltungen niedriger als bei Präsenzveranstaltungen. Das ist ein großer Vorteil, denn so werden auch relevante Stimmen und Anmerkungen gehört, die ansonsten nicht öffentlich geteilt werden. Dennoch lohnt es sich, das Publikum gezielt um Fragen, Feedback und seine Meinung zu bitten. Dies können Sie zu verschiedenen Zeitpunkten tun. Beispielsweise im Vorfeld, sodass die Speaker noch Gelegenheit haben, entsprechende Schwerpunkte zu setzen, während oder am Ende des digitalen Events. Auch hier können Sie moderne Hilfsmittel wie zum Beispiel Quickpolls einbinden.

Bei einer unserer letzten SchmerzCONs hat unser Experte eine Kasuistik vorgestellt und die zuschauenden Kolleginnen und Kollegen gefragt: „Was ist Ihre Einschätzung?“. Das kam sehr gut an. Aber nicht nur für das Publikum, auch für die Referentin oder den Referenten ist es sehr motivierend, wenn in Echtzeit Reaktionen aus dem Publikum kommen. Darüber hinaus sind die Feedbacks eine gute Gelegenheit, Unsicherheiten und Wissenslücken zur Indikation zu entdecken und aufzuklären – das steigert den Mehrwert der gesamten Veranstaltung.

Ganz wichtig: All das ist nur möglich, wenn Sie live streamen. Viele Unternehmen, die aus Sorge vor kritischen Fragen oder Anmerkungen digitale Events oder Web-Seminare vorab aufzeichnen, vertun eine wichtige Chance, wertvolle Rückmeldungen zu bekommen und sich dadurch stetig zu verbessern. Und gerade live kann man unmittelbar auf sein Auditorium eingehen. Beispielsweise wenn es darum geht, auf die Einwände einer Ärztin oder eines Arztes zu einer Medikation zu reagieren.

Dr. Vera Wenzel

„Wir bekommen für unsere digitalen Events oft das Feedback: ‚Das war im Vergleich zu anderen Veranstaltungen wirklich interaktiv und hat mich sehr positiv überrascht.‛ Das freut uns natürlich sehr, denn eine digitale Veranstaltung, die auch eine Aufzeichnung sein könnte, ist einfach nicht mit einem interaktivem Format vergleichbar, das wirklichen Live-Austausch und Interaktion ermöglicht.“

 

Dr. Vera Wenzel, Medical Lead Education Solutions bei coliquio

4

Kümmern Sie sich um Ihr Publikum – auch über die Veranstaltung hinaus

Nicht immer können Referentinnen oder Referenten während eines digitalen Events auf alle Fragen oder Anmerkungen eingehen. Sei es, weil die Zeit nicht ausreicht, oder weil zur fachlich korrekten Beantwortung weitere Abteilungen aus dem eigenen Unternehmen hinzugezogen werden müssen. Vergessen Sie offene Punkte jedoch nicht. Gerade wenn Sie auch noch im Nachgang auf Fragen eingehen, zeigen Sie, dass Sie Ihr Publikum ernst nehmen und es wertschätzen.

Neben der Beantwortung per E-Mail, können Sie Fragen aus dem Event auch anderweitig nutzen und aufbereiten. Haben Sie erkannt, dass es zu einem Thema sehr viel Informationsbedarf gab, können Sie auf alle offenen Punkte, Daten und Hintergründe in einem redaktionellen Beitrag eingehen, den Sie dann z. B. auf Ihren eigenen Medien oder bei coliquio veröffentlichen. Ein positiver Nebeneffekt: Damit sprechen Sie gleichzeitig auch Personen an, die Informationen vielleicht lieber schriftlich als audiovisuell aufnehmen. Eventuell generieren Sie durch die eingegangenen Rückfragen sogar thematische Ansätze für kommende Web-Seminare oder Symposien.

5

Holen Sie für heterogene Zielgruppen eigene Experten ins Boot

Manche Inhalte sind für verschiedene Zielgruppen interessant und dadurch auch sehr vielschichtig. Denken Sie beispielsweise an die Thematik „Wann ist eine hausärztliche Behandlung sinnvoll und wann ist der Rat einer Kardiologin oder eines Kardiologen nötig?“

Wenn Sie zu einem digitalen Event heterogene Zielgruppen einladen, ist es ratsam, auch Expertinnen und Experten aus den jeweiligen Fachgebieten als Speaker an Bord zu haben. So können Sie die Thematik Ihrer Veranstaltung aus verschiedenen fachlichen Perspektiven beleuchten. Sorgen Sie dann dafür, dass der Talk gut moderiert wird, sodass sich keine der Zielgruppen belehrt oder benachteiligt fühlt. Wenn sich alle wohlfühlen, können sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entspannt auf die unterschiedlichen Aspekte eines Themas einlassen und durch Beiträge aus verschiedenen Blickwinkeln zu einem lebhaften Event beitragen.

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Wie ist die Beteiligung Ihres Publikums bei digitalen Events?





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Reichweite steht nicht über allem

Im Gegensatz zu Themen, die für mehrere Zielgruppen interessant sind, gibt es auch Themen, die sich auf eine sehr „spitze“ Zielgruppe konzentrieren. Aber auch, wenn der zu erwartende Teilnehmerkreis sehr klein sein wird, kann sich ein digitales Event durchaus lohnen. Sie haben mehr davon, wenn sich wenige Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Stunde lang sehr intensiv mit Ihren Themen beschäftigen, als wenn Sie ein großes, aber passives Publikum haben und letztlich nicht erfahren, ob die Botschaften ankamen.

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Last but not least: Auf die richtige Technik kommt es an

Bei einem digitalen Event stehen hochwertige und interessante Inhalte an oberster Stelle, wenn man möchte, dass sich Ärztinnen und Ärzte lebhaft in die Diskussion einbringen. Doch auch die technische und visuelle Umsetzung spielt eine große Rolle und setzt Ihren Content in ein optimales Licht. Um die Interaktion zu fördern, setzen Sie Tools ein, die einfach und intuitiv bedienbar sind und im Idealfall sogar Spaß machen. Dann wird sich Ihr Publikum auch aktiv am Geschehen beteiligen. Oftmals lassen sich die Tools auch gut nutzen, um zu Beginn des Events eine Umfrage zu starten und die Ergebnisse am Ende des Events einzuspielen – so schaffen Sie einen Spannungsbogen und tragen dazu bei, dass Ihre Zielgruppe von der ersten bis zur letzten Minute dabei bleibt.

Pharma-Events

Steigern Sie den Mehrwert Ihres Kongress-Auftritts

Für die meisten Unternehmen sind Kongresse nach wie vor ein Fixpunkt im Kalender und ein wichtiger Kanal, um Ärztinnen und Ärzte zu erreichen. Doch wie gut gelingt das wirklich? Wir haben die 3 größten Pain Points unter die Lupe genommen – und 3 Stellschrauben identifiziert, an denen Sie den Mehrwert Ihrer Kongress-Kommunikation steigern können.

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