Kein Unternehmen kommt heute ohne Teamarbeit aus. Schon längst haben einsame Entscheidungen ausgedient. Teamfähigkeit ist eine der Eigenschaften, die Unternehmen von ihren Bewerbern fordern. Damit ein Team erfolgreich agieren kann, kommt es immer auch auf die Team-Zusammensetzung an und ebenso relevant ist, dass das Team eingespielt ist.
Der Grund ist einfach: Aufgabenstellungen sind so komplex und groß geworden, dass diese die Kapazitäten einer Person um ein Vielfaches übersteigen. Durch Teamarbeit werden verschiedene Blickwinkel, Perspektiven und Kenntnisse mehrerer Experten in verschiedene Projekte eingebracht. Dazu müssen sich Team-Mitglieder aber aufeinander verlassen können. Doch wie bringt man eine Gruppe von Menschen dazu auf Höchstform aufzulaufen? Wir haben die Basics gelungener Team-Arbeit zusammengefasst.
1. An einem Strang
Ein Team muss vor allem die gemeinsamen Visionen einen. Das steht an oberster Stelle. Die Vision – in unserem Fall „Dialog für bessere Medizin“ – muss von jedem Mitglied als bedeutsam und wichtig erachtet werden. Die jeweils zugeschriebene Sinnhaftigkeit ist die wohl wichtigste Voraussetzung. Nur wenn alle auf dasselbe Ziel hinarbeiten und sich mit diesem auch identifizieren können, entsteht ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. Die gemeinsame Vision und deren Sichtbarkeit ist ein enorm wichtiger Faktor, um eine hohe Arbeitsmoral zu etablieren. Kann das Team voll hinter dem stehen, was es tut und haben die Teammitglieder die Vision klar vor Augen, kann das Team volle Leistung bringen.
2. Gute Organisation
Neben einer gemeinsamen Vision erfordert gute Teamarbeit eine gute und verlässliche Organisation. Dabei sollte klar kommuniziert werden, worauf hingearbeitet wird (Ziel), welche Etappensiege (Milestones) nötig sind und in welchem zeitlichen Rahmen das jeweilige Projekt umgesetzt werden soll (Deadlines). Welcher Ansatz wird verfolgt, um das gemeinsame Ziel zu erreichen? Welche Methoden und Maßnahmen kommen zum Einsatz? All das sollte in einer klaren Projektplanung mit definierten Zielen und Milestones festgehalten werden. Damit allen Teammitgliedern zu jedem Zeitpunkt klar ist, wo sie stehen und welchen Weg sie gehen müssen, um das Ziel oder Teilziele zu erreichen. Klarheit schafft Sicherheit und motiviert.
3. Gemeinsame Verantwortung
Teamarbeit kann auch bedeuten, dass einige Mitglieder sich zurücklehnen und wenige andere die Arbeit machen. Damit das nicht passiert und das Projekt als gemeinsame Team-Aufgabe verstanden wird, sollte die Verantwortlichkeit klar von allen gleichsam getragen werden und das auch so kommuniziert werden. Sonst könnte man das mit der Teamarbeit auch gleich lassen, wenn am Ende zwei das Projekt alleine tragen. So kann keiner die Aufgabe von sich wegschieben, weil alle gemeinsam die Aufgabe lösen wollen und die Zuständigkeit von allen getragen wird.
4. Eine klare Rollenverteilung
Diese Verantwortlichkeit muss also mit klaren Absprachen der konkreten Zuständigkeiten der einzelnen Teammitglieder einhergehen. Wie bei einem Getriebe, müssen die einzelnen Zahnräder reibungslos und gut geölt ineinandergreifen. Nur so kann jedes Teammitglied die übertragenen Aufgaben für sich annehmen und versuchen, den Erwartungen gerecht zu werden, damit die nächsten Aufgaben reibungslos angeschlossen werden. Dadurch, dass die Aufgaben ineinander übergehen, ist der andere Blickwinkel einer weiteren Position auf die Aufgabe sehr wertvoll, weil Prozesse neu gedacht werden und nochmal auf den Prüfstand gestellt werden.
5. Eine angenehme, respektvolle Arbeitsatmosphäre
Teamarbeit ist miteinander arbeiten und diskutieren, um zum bestmöglichen Ergebnis zu gelangen. Dabei ist eine „informelle, angenehme, konstruktive“ Arbeitsatmosphäre, die durch gegenseitigen Respekt bestimmt wird, wichtig. Alle Teammitglieder sollen sich im Team gut aufgehoben und involviert fühlen und so ihre Ideen, Sorgen und Bedenken zu jedem Zeitpunkt einbringen dürfen. Dabei ist auch Gegenseitigkeit wichtig. Denn dem Input der anderen Teammitglieder müssen alle ebenfalls aufgeschlossen gegenübertreten.
So ist auch Pünktlichkeit, das Vorbereiten auf Meetings oder das Einhalten von Deadlines sowie das Verbot von Handy und Laptops hilfreich um eine solche Atmosphäre zu schaffen
6. Transparente und ehrliche Kommunikation
In der Regel werden Entscheidungen gemeinsam getroffen und das ist auch wichtig, um das Verantwortungsbewusstsein zu erhalten. Die Alleingänge von Kollegen und Vorgesetzten können von den Teammitgliedern als ignorant oder bevormundend wahrgenommen werden, wenn ihnen die Einsicht in die Entscheidungsgrundlagen vorenthalten wird. Im schlimmsten Fall leiden darunter die Motivation des Einzelnen und die Produktivität des Teams. Entscheidungen sollten also soweit möglich von allen beteiligten gemeinsam getroffen werden und wenn dies nicht möglich ist, der Entscheidungsprozess verständlich begründet werden.
7. Hierarchie ist für Ihr Team nur Nebensache
Die meisten Teams sind hierarchisch organisiert. Mitunter ist das gar nicht anders möglich und trotzdem verteilt das die Verantwortlichkeit um. Teammitglieder können sich hinter ihrer Position verstecken und entweder Entscheidungen durchdrücken, aufgrund ihrer höheren Position oder, im umgekehrten Fall, Entscheidungen von anderen treffen lassen, um die Konsequenzen der Entscheidung nicht tragen zu müssen. Dabei gewinnt dann der Individualismus und das Team verliert den gemeinsamen Blick für das Ziel. Wie kann das vermieden werden? Indem man beispielsweise die Moderation von Meetings wöchentlich wechseln lässt. Auf diese Weise ist es leichter, die Frage „Wie kriegen wir die Arbeit erledigt?“ im Fokus zu behalten und Personalien hintenanzustellen, weil jeder mal den Überblick haben muss. So bleiben alle dran.
8. Konstruktiver Umgang mit Konflikten
Nicht immer ist man einer Meinung und das ist auch gut so. Trotzdem sollten verschiedene Perspektiven offen angesprochen werden und nicht unter den Tisch gekehrt werden. Denn gegenläufige Meinungen sind mitunter gerechtfertigt und lenken den Blick auf Aspekte, die noch nicht bedacht wurden und besprochen werden müssen. Ist das nicht der Fall, steigen einzelne Teammitglieder gedanklich aus, weil sie sich nicht mehr mit der generellen Richtung der Gruppe identifizieren. Jeder sollte im Team bereit sein, Kompromisse zu schließen – die Motivation leidet, wenn einer sich durchsetzt und alle grollend mitziehen!
9. Heterogenität öffnet die Perspektiven
Heterogenität macht ein Team stärker. Unterschiedliche Perspektiven sind die Voraussetzung für Innovationen. Dabei müssen die Teammitglieder das Gefühl haben, dass ihre Perspektiven wertvoll sind und dass diese geschätzt werden. Denn nur so kann Heterogenität Perspektiven öffnen, um Routinen hinter sich zu lassen und Ziele über neue Wege zu erreichen. Je vielfältiger Teams aufgestellt sind, desto spannender können diese Wege sein.
10. Feedback, Feedback, Feedback
Ist ein Ziel erreicht sollte Bilanz gezogen werden. Feedback-Kultur ist ein wichtiger Faktor, um Teams zu stärken. Gegenseitiges Feedback hilft nicht nur dabei das Team auf dem richtigen Kurs zu halten und Probleme zu vermeiden, sondern auch dabei, dass sich jedes Teammitglied stetig verbessern kann. Dabei muss Feedback nicht immer positiv sein, aber konstruktiv – nur so kann aus Erfahrungen gelernt werden.
11. Lassen Sie die Korken knallen
Im besten Fall erreicht das Team die gesetzten Ziele – vielleicht werden diese sogar übertroffen. Das muss gefeiert werden! Das Zelebrieren von Erfolgen tut dem gesamten Team gut. Erfolge zu feiern schweißt zusammen und hilft beim Team-Building. Das Team ist so bestimmt motivierter und übersteht so (hoffentlich) auch kurze Durststrecken entlang des Weges. Wer hart arbeitet, darf auch entsprechend laut die Korken knallen lassen. Das ist für die Sichtbarkeit der Erfolge wichtig.
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