Vier Jahre Forschung und über 16.000 Interviews haben die entscheidenden Aspekte einer erfolgreichen digitalen Transformation in Unternehmen untersucht. Das Buch „Technology Fallacy“ basiert auf Erkenntnissen aus dieser Verbundstudie von MIT Sloan Management Review (SMR) und Deloitte Digital. Wir fassen den Inhalt für Sie zusammen. Lesen Sie in Teil 2 der Serie, welche Kompetenzen die digitale Führungskraft heute braucht:

Die digitale Führungskraft

Im ersten Teil dieser Serie haben wir gelernt, dass es bei digitaler Reife in erster Linie um Menschen und organisatorische Veränderungen im Unternehmen geht. Lediglich die richtigen digitalen Technologien auszuwählen und zu implementieren, wird wahrscheinlich nicht zum Erfolg führen.

Die Autoren kommen zu dem Fazit: Eine effektive digitale Führung erfordert neben altbewährten Kompetenzen auch Agilität und digitalen Sachverstand, um das eigene Handeln im Bedarfsfall schnell anpassen zu können. Einige Qualifikationen haben deutlich an Bedeutung zugenommen oder deren Ausprägung hat sich verändert.

Kernkompetenzen im digitalen Zeitalter

  • Fokus auf den Business Value
    Die Forschung zeigt, dass sich Führungskräfte oft zu stark auf den technologischen Aspekt konzentrieren und den Grund ihrer Bemühungen sowie den Business Value der Technologie ganz vergessen. Bei der digitalen Transformation geht es aber darum, mithilfe der neuen Technologien neue oder effektivere Geschäftsstrategien zu ermöglichen.
  • Nutzen digitaler Initiativen verstehen
    Alle Führungskräfte müssen den Nutzen digitaler Initiativen verstehen – unabhängig davon, ob sie direkt an der Implementierung der Technologie beteiligt sind oder nicht. Nur so erkennen sie, welche weiteren Unternehmensaspekte deshalb angepasst werden müssen.
  • Empowerment der Mitarbeiter
    Gute Führungskräfte müssen heute mehr denn je ihre Mitarbeiter befähigen und ihnen dabei helfen, erfolgreich zu sein.
  • Schnellere Kommunikation
    Außergewöhnliche Kommunikationsfähigkeit und die Fähigkeit zu inspirieren sind seit jeher unerlässlich. Doch die genutzten Kommunikationswerkzeuge und -plattformen haben sich verändert. Aus der Vielzahl an Kommunikationswegen gilt es, die für den jeweiligen Zweck geeigneten auszuwählen. Durch die elektronische Kommunikation hat sich die Reaktionszeit außerdem erheblich verkürzt.
  • Vertrauen durch radikale Transparenz
    Transparenz schafft Vertrauen und trägt essenziell zum Erfolg des Teams bei, denn durch offene Kommunikation wird die Zufriedenheit der Angestellten gesteigert. Diese ist in der digitalen Welt wichtiger denn je.
  • Vision und Perspektive
    Es ist nach wie vor Aufgabe der Führung, Vision und Richtung vorzugeben. Eine Vision der zukünftigen Veränderungen hilft dabei zu verstehen, wo die Reise hingeht.
  • Digitale Technologie verstehen
    Digitale Manager müssen die Wirkungsweise und den Wert einer bestimmten Technologie kennen und verstehen, damit sie eine technologische Vision für die Zukunft schaffen können.
  • Veränderung statt Stillstand
    Die digitale Führungskraft muss für Neues offen sein und sich schnell anpassen können, um Innovation zu leiten und zu treiben. Nur so ist eine schnelle Reaktion auf veränderte Marktbedingungen möglich.
  • Beseitigung von Barrieren
    Digital erfolgreiche Manager beseitigen organisatorische Barrieren sowie hinderliche Denkweisen, Kulturen und Silos und ermöglichen ihren Mitarbeitern eine erfolgreiche Zusammenarbeit über Grenzen hinweg.
  • Rahmenbedingungen für Experimente schaffen
    Digitale Manager schaffen die richtigen Rahmenbedingungen für Experimente. Denn für veränderte Rahmenbedingungen oder neue Komponenten gibt es noch keine bewährte Vorgehensweise.
  • Wille zur Transformation
    Als letztes Stück des digitalen Führungspuzzles müssen sich Manager bewusst bemühen, Transformation zu priorisieren. Ist die digitale Transformation eine Top-Management-Priorität, so spricht das für die digitale Reife eines Unternehmens.

In Teil 3 der Serie erfahren Sie, wie sich das Unternehmen selbst verändern muss, damit Führungskräfte und Mitarbeiter digitale Reife erlangen können.

Haben Sie die ersten Teil verpasst? Wir haben gezeigt, warum  der Mensch die Hauptrolle in der digitalen Transformation spielt.

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