In den vergangenen Wochen haben wir uns mit allen zentralen Aspekten zur Entwicklung einer Content Marketing Strategie befasst – von den Zielen und KPIs über die Planung und Erstellung bis zur Distribution. Abschließend bleibt die Frage nach der Umsetzung in die Praxis.

Für das operative Content Marketing gibt es einen iterativen Prozess, der aus 4 Schritten besteht:

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Die Gestaltung der einzelnen Prozessschritte unterscheidet sich je nach Arbeitsweise und der konkreten Strategie von Team zu Team. Es gibt also keine vordefinierten Meetings mit fester Agenda, die Sie eins zu eins übernehmen können. Die grundlegenden Abläufe der vier Prozessschritte sind aber immer dieselben:

Planung

Angenommen, Sie möchten nicht nur auf Trendthemen aufspringen, sondern selbst Themen setzen (siehe der Artikel zur Content-Planung), dann werden Sie Ihre Themen für einen bestimmten Zeitraum im Voraus planen. Je nach Veröffentlichungsfrequenz kann dieser Zeitraum vier Wochen bis zu einem Jahr umfassen.

Dafür könnten Sie beispielsweise jedes Quartal ein größeres Planungsmeeting mit allen relevanten Stakeholdern ansetzen, in dem Sie die Kernthemen für die nächsten Wochen und Monate festlegen, verschiedene Themenstrecken konzipieren und grobe Timings definieren.

Zusätzlich sind für die kurzfristige Planung wöchentliche oder zweiwöchentliche Redaktionsmeetings sinnvoll, bei denen das Team die aktuellen To Dos für Content Erstellung und Distribution abstimmt. Zusätzlich können Sie im Redaktionsmeeting flexibel auf aktuelle Entwicklungen reagieren und kurzfristig Themen ergänzen, anpassen oder streichen.

Erstellung

Die Content-Erstellung ist ein steter Begleiter im Arbeitsalltag:

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Aus der ersten Idee entwickeln Sie eine kundenzentrierte ‚Story‘. Ist der Content erstellt (z. B. der Artikel geschrieben oder die Infografik designt), redigiert der Managing Editor den Content. Darauf folgt in vielen Unternehmen – gerade im Pharmabereich – die Freigabe. Bevor der Content veröffentlicht werden kann, wird er abschließend noch für die unterschiedlichen Kanäle aufbereitet (z. B. Bildformate, Textlänge, usw.).

Je nachdem, wie viel Content erstellt wird und wie viele Personen beteiligt sind, kann dieser Workflow unterschiedlich komplex sein. Dafür gibt es neben dem guten alten Excel-Sheet auch spezielle Tools, die die Arbeit erleichtern sollen, z. B. Scompler, Kapost oder Contently.

Bei coliquio arbeiten wir mithilfe agiler Methoden nach wie vor sehr erfolgreich mit Trello und Whiteboards und erstellen so jede Woche eine Vielzahl an Content-Items. Sehr bewährt haben sich für uns zudem kurze morgendliche Abstimmungstreffen (Daily Stand-Up genannt), bei denen die Teams in maximal 15 Minuten die To Dos für den Tag abstimmen. Dadurch sind trotz geringem Zeitaufwand alle Beteiligten gut informiert und können konstruktiv und effizient zusammenarbeiten.

Distribution

Um die Verteilung Ihres Contents zu organisieren, kann die Checkliste im Artikel Content Distribution eine gute Hilfe sein. Sie erleichtert es, die Veröffentlichung der einzelnen Content-Items an den relevanten Touchpoints und über die passenden Kanäle zu organisieren.

Jetzt zählt es auch, mit der Zielgruppe zu interagieren und ihr zuzuhören. Im Idealfall hat mindestens ein Teammitglied die Rolle des ‚Chief Listening Officers‘ inne und kümmert sich um diese wichtigen Aufgaben. Andernfalls sollten Sie überlegen, wie diese auf die verschiedenen Teammitglieder verteilt werden können.

Messen

Zu guter Letzt sollten Sie überprüfen, inwiefern Sie Ihre Content-Marketing-Ziele erreicht haben. Dazu benötigen Sie ein Tracking-System für Ihre KPIs, z. B. Google Analytics. Berücksichtigen Sie zusätzlich qualitative Learnings, die sich beispielsweise aus der Interaktion mit Ihrer Zielgruppe ergeben.

Überlegen Sie, an welcher Stelle Ihr Team diese Erkenntnisse aufgreifen kann, um Maßnahmen für die Zukunft abzuleiten und kontinuierlich besser zu werden. Beispielsweise könnten Sie sich beim Planungsmeeting Zeit nehmen, um das Reporting und Kundenfeedback auszuwerten. Eine andere Möglichkeit wäre es, im Redaktionsmeeting regelmäßig einen Blick auf die aktuellen Zahlen zu werfen. So können Sie Ihre Maßnahmen auch kurzfristig nachsteuern und optimieren.

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